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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Teatro Amazonas
Fertigstellung: 1896
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Kuppel
Funktion / Nutzung: Opernhaus
Baustil: Neorenaissance

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 3° 7' 49.01" S    60° 1' 23.88" W
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Das Teatro Amazonas ist ein Opernhaus in Manaus, Brasilien. Der Bau wurde durch die Einnahmen des Kautschukbooms finanziert und am 31. Dezember 1896 eingeweiht.

Geschichte und Architektur

Die Geschichte dieses Opernhauses begann, als der Abgeordnete Antônio José Fernandes Júnior das Projekt 1881 vorschlug und es genehmigt wurde. Den Auftrag zur Planung des architektonischen Werks erhielt 1883 das Gabinete Português de Engenharia e Arquitetura (Portugiesisches Büro für Ingenieurwesen und Architektur) aus Lissabon. Der erste Spatenstich verzögerte sich aufgrund von Debatten über die Finanzierung um ein Jahr. Aus demselben Grund wurden die Bauarbeiten zwischen 1886 und 1893 unterbrochen. Architekten, Baumeister, Maler und Künstler wurden aus ganz Europa engagiert. Der in Paris lebende Brasilianer Crispim do Amaral aus Pernambuco gestaltete das Innere des Theaters, während sich der Italiener Enrico Mazolani um das Äußere kümmerte. Das Haus wurde am 31. Dezember 1896 eingeweiht, die erste Opernaufführung war am 7. Januar 1897 die Premiere der Oper „La Gioconda“ von Amilcare Ponchielli. Die neobarocke Haupthalle ist für 701 Zuhörer ausgelegt. Die Decke ist durch das Bild „A Glorificação da Belas Artes na Amazônia“ (Zum Ruhm der Schönen Künste in Amazonien) von Domenico de Angelis geschmückt. Die Pflastersteine rund um das Gebäude wurden eigens aus einem Sand-Kautschuk-Gemisch angefertigt, um die Vorführungen nicht durch die vorbeifahrenden Pferdefuhrwerke zu stören. Ein Großteil der Baumaterialien wurde aus Europa importiert. So wurden beispielsweise die Kacheln der Kuppel aus Deutschland und die Pflastersteine vor dem Theater aus Portugal eingeführt.

Aufgrund des Kurssturzes bei Kautschuk erlebte das Opernhaus bereits 1907 seine vorläufig letzte Aufführung. 1929 und 1975 wurden teils misslungene Renovierungsarbeiten durchgeführt. Erst Ende der 1980er Jahre wurde das Opernhaus komplett und erfolgreich restauriert. Besondere Herausforderungen waren dabei das feuchte Klima mit über 165 Regentagen im Jahr und die Bedrohung durch Termiten. Über acht Jahrzehnte nach der letzten Vorstellung konnte die Oper schließlich am 17. März 1990 mit Plácido Domingo und Marcia Haydée wiedereröffnet werden.

Im Jahre 1996 hat der deutsche Geiger Michael Jelden im Teatro Amazonas das größte Musikfestival Lateinamerikas (Festival de Manaus) gegründet, das erstmals nach fast 90 Jahren wieder Oper in das Theater brachte. Nachdem Jelden das Festival zwei Jahre als Intendant betreut hatte, liegt die Leitung nun in Händen des Brasilianischen Kultusministeriums und der nationalen Kulturstiftung Funarte.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Teatro Amazonas" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Architektur

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  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20028823
  • Veröffentlicht am:
    03.07.2007
  • Geändert am:
    16.05.2015
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