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Allgemeine Informationen

Baubeginn: August 2011
Fertigstellung: Oktober 2011
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Plattenbrücke
Funktion / Nutzung: Eisenbahnbrücke
Baustoff: Stahl-Stahlbeton-Verbundbrücke

Lage / Ort

Lage: , , ,
Lagebeschreibung:

Die Eisenbahnüberführung trägt die Strecke Bingen–Saarbrücken über den Simmerbach im Nahetal bei Martinstein (Kreis Bad Kreuznach).

Koordinaten: 49° 48' 17" N    7° 31' 25" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 26.30 m
Stützweiten 12.75 m - 0.80 m - 12.75 m
Anzahl Felder 3
Brückenfläche 156 m²
Trägerhöhe 0.66 m
Gesamtbreite 6.20 m

Massen

Fahrbahntafel Baustahl 35 t
Betonvolumen 80 m³
Spannstahl 1.1 t
Betonstahl 12 t
Bewehrungsgehalt 350 kg/m³
Unterbauten Betonvolumen 40 m³
Betonstahl 14 t
Bewehrungsgehalt 350 kg/m³

Lastannahmen

Entwurfsgeschwindigkeit 150 km/h
Verkehrslast LM 71; SW/2

Baustoffe

Fahrbahntafel Stahlträger in Beton
Steg Spannbeton

Anwendungsberichte und verwendete Produkte

Erste Brücke in VFT-Rail-Bauweise erstellt

Erste Brücke in VFT-Rail-Bauweise erstellt

Lediglich 50 Stunden Sperrpause standen zur Verfügung, um auf der Bahnstrecke 3511 von Neunkirchen nach Bingerbrück die beiden alten, 140 Jahre alten Stahltröge durch eine moderne Brückenkonstruktion zu ersetzen. Seit Ende Oktober 2011 ü ... [mehr]

Ersatzneubau der EÜ Simmerbach

Die 150 Jahre alte Eisenbahnüberführung über den Simmerbach im Zuge der Nahetalbahn zwischen Bingen und Saarbrücken bestand aus zwei hintereinander liegenden genieteten Stahltrögen mit jeweils 12,40 m Spannweite, deren Erhaltungszustand einen Ersatzneubau der Überbauten und Teile der Unterbauten zwingend erforderte.

Beschreibung des Bauwerks

Die beiden neuen Überbauten bestehen ebenfalls aus zwei hintereinander liegenden Trägern, jedoch in VFT®-Rail- Bauweise mit jeweils 12,75 m Stützweite. Die Träger haben eine Konstruktionshöhe von nur 0,66 m, was eine Schlankheit von l = 19,3 ergibt. Die Nachweise wurden entsprechend den DIN-Fachberichten, RIL 804, RIL 805 und der Betriebszulassung VFT®-Rail geführt, die das Eisenbahnbundesamt im Dezember 2010 erteilte.

Das Prinzip des VFT®-Rail-System basiert auf der Anordnung von T-förmigen Stahlträgern, die in der äußersten Faser als externe Bewehrung wirken. Sie sind über Verbunddübel mit dem Betonteil verbunden. Diese Verbunddübel werden durch korbbogenförmige Schnittformen im T-Profil gebildet, deren Geometrie sich in Versuchen als besonders günstig in Bezug auf Ermüdung erwies. Durch diese Konstruktionsart lassen sich sehr gedrungene, dabei aber sehr tragfähige und steife Brückenträger herstellen. Die Schiene liegt in einem 23 cm tiefen Betonkanal und wird über eine direkte Schienenbefestigung, die einen Toleranzausgleich ermöglicht, gehalten. Die effektive Höhe von der Beton- zur Gleisunterkante beträgt dabei lediglich 0,44 m.

Die beidseitigen Wartungswege werden von einfachen Spannbetonplatten getragen und sind von der eigentlichen Bahnbrücke konstruktiv unabhängig. Die neue Eisenbahnüberführung über den Simmerbach ist die erste Brücke, die in der VFT®- Rail-Bauweise errichtet wurde.

Ausführung

Die Verbundträger wurden über Kopf, also um 180° gedreht, betoniert, um einen glatten Schienenkanal zu garantieren. Die untenliegenden Stahllamellen (Stahlgüte S 355) wurden unmittelbar nach dem Verdichten in den Frischbeton (Betonqualität C50/60) eingesenkt. Nach fünf Tagen wurden die beiden VFT®-Rail Träger in Einbaulage gedreht und fertiggestellt.

Der Einhub der 65 t schweren Träger vor Ort erfolgte mit einem 550 t - Autokran. Für die Demontage der alten und Montage der neuen Überbauten inklusiver Erneuerung der Auflagerbänke, ebenfalls Vollfertigteile, und das Verlegen des Gleiskörpers standen lediglich 50 Stunden Sperrzeit zur Verfügung.

Beteiligte

Relevante Webseiten

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20064897
  • Veröffentlicht am:
    30.03.2013
  • Geändert am:
    15.01.2022
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