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Allgemeine Informationen

Baubeginn: Mai 2010
Fertigstellung: Dezember 2011
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Hauptbrücke:
Schrägseilbrücke mit Fächersystem
Vorlandbrücken:
Einzellige Hohlkastenbrücke
Bauteile: Structurae Plus/Pro - Jetzt abonnieren!
Funktion / Nutzung: Eisenbahnbrücke

Lage / Ort

Lage: , ,
Lagebeschreibung:

Die Brücke ist in der Nähe von Torrejon de Velasco gelegen und dient als Überwerfungsbauwerk bei der Verbindung der Hochgeschwindigkeitsstrecken von Madrid nach Sevilla bzw. Valencia. Sie überführt die Strecke Madrid–Levante über die andere Strecke, sodass Züge zwischen Sevilla und Valencia Madrid umfahren können.

Koordinaten: 40° 10' 13.72" N    3° 44' 1.70" W
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 1 079 m
Stützweiten 32 m - 8 x 40 m - 95 m - 15 x 40 m -32 m
Überbaubreite 8.5 m
Anzahl Felder 26
Horizontaler Krümmungsradius 1 400 m
Brückenfläche 9 172 m²
Höhe über Talgrund oder Wasser 9 - 15 m
Trägerhöhe 2.7 m
Längsneigung max. 2.5 %
Kreuzungswinkel 19 gon
Pylone Höhe 36 m

Massen

Überbau Baustahl 444 t
Betonvolumen 6 137 m³
Spannstahl 132 t
Betonstahl 1 238 t
Bewehrungsgehalt 202 kg/m³
Unterbauten Baustahl 601 t
Betonvolumen 11 986 m³
Betonstahl 1051 t
Bewehrungsgehalt 88 kg/m³

Lastannahmen

Entwurfsgeschwindigkeit 160 km/h
Verkehrslast UIC 71 / IAPF 07

Überwerfungsbauwerk bei Torrejón de Velasco

Bei Torrejón de Velasco, etwa 30 km außerhalb von Madrid, vereinigen sich die aus Sevilla und Valencia kommenden Hochgeschwindigkeitsstrecken und teilen sich die Gleise für die Einfahrt nach Madrid. Um den Eisenbahnverkehr auch an Madrid vorbeilaufen lassen zu können, wurde 2011 zusätzlich eine Verbindung zwischen den beiden Strecken in Betrieb genommen. Dafür wurde ein Kreuzungsbauwerk mit größerer Spannweite notwendig, um die bestehenden Strecken kreuzungsfrei bei Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h überfahren zu können.

Beschreibung des Bauwerks

Bei einem Kreuzungswinkel von 19 gon war eine Spannweite von 95 m notwendig, um die Gleise der Strecke von Madrid nach Valencia zu überqueren. Diese wurde mithilfe eines abgespannten Feldes erreicht. Die H-förmigen, 36 m hohen Pylone sind vollständig aus hochfestem Stahl konstruiert. Die Abspannungen bestehen ebenfalls aus Stahlhohlkästen. Sie umgreifen den Regelquerschnitts beidseitig und reichen jeweils 32 m weit vom Pylon in das Feld hinein, sodass die freie Spannweite des Fahrbahnträgers im Hauptfeld nur noch 31 m beträgt. Die Fahrbahntafel wurde hier als 2,70 m hoher Stahlverbundträger ausgeführt, um das Eigengewicht zu reduzieren. An das Hauptfeld schließen zwei Felder mit der Regelspannweite von 40,0 m an, in denen die Rückabspannung verankert ist. In diesen Feldern geht der Querschnitt von einem Verbundhohlkasten nahtlos in einen reinen Spannbetonhohlkasten über. Die Rückverankerung liegt tatsächlich bereits im Spannbetonträger, sodass dieser auch als Gegengewicht für das Hauptfeld agieren kann. Die anschließenden Felder der durchgehenden Spannbetonrampen haben eine Regelspannweite von 40,0 m, lediglich die Endfelder sind mit 32,0 m etwas kürzer.

Bemessungsaspekte

Neben dynamischen Auswirkungen der relativ hohen Geschwindigkeit auf das große Feld, wurde vor allem der Gestaltung des Übergangs der Querschnitte vom Verbund- auf den Spannbetonquerschnitt und die Rückverankerung der Abspannung in den Seitenfeldern große Aufmerksamkeit gewidmet.

Ausführung

Nach Montage der Pylone wurde das Hauptfeld mit Hilfsunterstützungen in Position gehoben und anschließend die Abspannungen montiert. Nach dem Betonieren der Spannbeton- Kragarme auf Lehrgerüst, in denen die Rückverankerungen angesetzt sind, konnten die verbleibenden Teile der Seitenfelder und die Hohlkästen der Rückabspannung montiert werden. Die Fahrbahnplatte wurde anschließend betoniert. Die Herstellung der Rampen erfolgte auf Lehrgerüst, da in der näheren Umgebung keine weiteren Hindernisse vorhanden waren.

Beteiligte

Relevante Webseiten

Es sind derzeit keine relevanten Webseiten eingetragen.

Relevante Literatur

  • Janberg, Nicolas / Krontal, Ludolf (2014): Eisenbahnbrücken. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur & technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-03097-4, S. 104.
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20065886
  • Veröffentlicht am:
    17.01.2014
  • Geändert am:
    05.02.2016
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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