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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Nordbrücke Köln
Baubeginn: 1962
Fertigstellung: 1966
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Hauptbrücke:
Hohlkastenbrücke
Hauptbrücke:
Gevoutete Balkenbrücke
Vorlandbrücken:
Zweizellige Hohlkastenbrücke
Funktion / Nutzung: Straßenbrücke
Baustoff: Spannbetonbrücke
Stahlbrücke
Bauverfahren: Vorlandbrücken:
Vorschubrüstung
Vorlandbrücken:
Freivorbau

Lage / Ort

Lage: , ,
Überquert:
  • Rhein
Koordinaten: 50° 57' 15" N    6° 58' 33" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Los A
Hauptbrücke größte Stützweite 259.00 m
Gesamtlänge 597 m
Stützweiten 73.00 m - 259.00 m - 144.50 m - 120.00 m
Überbaubreite 33 m
Anzahl Felder 4
Los B
Gesamtlänge 252.59 m
Stützweiten 40.10 m - 4 x 42.10 m - 42.09 m
Anzahl Felder 6
Gesamtbreite 33.50 m
Fahrbahntafel Überbaubreite 2 x 16.75 m
Fahrbahnbreite (gesamt) 2 x 13.50 m
Gehwegbreite 2 x 2.75 m
Los C
Gesamtlänge 476 m
Stützweiten 41.80 m - 82.71 m - 64.21 m - 71.70 m - 98.75 m - 76.25 m - 39.82 m
Anzahl Felder 7
Brückenfläche 17 000 m²
Gesamtbreite 37.00 m
Fahrbahntafel Überbaubreite 16.75 m / 20.25 m
Trägerhöhe 4.00 m
Fahrbahnbreite (gesamt) 13.50 m / 17.00 m
Gehwegbreite 2.75 m
Los D
Gesamtlänge 493.6 m
Stützweiten 37.98 m - 5 x 37.0 m - 56.0 m - 5 x 35.5 m - 37.12 m
Anzahl Felder 9
Horizontaler Krümmungsradius 450 m
Gesamtbreite 33.6 - 42.0 m
Los Z1
Gesamtlänge 312.9 m
Stützweiten 52.7 m - 4 x 52.5 m - 50.2 m
Anzahl Felder 6

Baustoffe

Überbau der Hauptbrücke Stahl
Überbau der Vorlandbrücken Spannbeton

Chronologie

Dezember 1961

Tagung des Preisgerichtes bestehend aus:

  • Oberbürgermeister Theo Burauen
  • Bürgermeister Dr. Lemmens
  • Stadtverordnete Schlösser, Binot, Lercher
  • Oberstadtdirektor Dr. Max Adenauer
  • Beigeordneter Dr. Kleppe
  • Pressechef Dr. Schmitt
  • Stadtbaudirektor Braun
  • Ministerialrat Funke
  • Architekt Prof. Hermkes
  • Präsident Jensen
  • Ministerialdirigent Dr.-Ing. Klingenberg
  • Prof. Dr.-Ing. Klöppel
  • Präsident Knieß
  • Prof. Dr.-Ing. Fritz Leonhardt
  • Landesrat Meyer
  • Oberbaudirektor Pecks
  • Architekt Schumacher
  • Oberbaudirektor i.R. Schüßler
  • Prof. Dr.-Ing. Stein

Das Preise werden wie folgt vergeben:

  1. Preis in Höhe von 35 000 DM - Balkenbrücke "Albertus Magnus" von Rheinstahl Union Brückenbau AG, Dortmund, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen und mit Architekt G. Lohmer. Kosten: 58,4 Mio. DM
  2. Preis in Höhe von 25 000 DM - Seilverspannter Balken "Hansa" von Gutehoffnungshütte Sterkrade AG, Oberhausen, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen und mit Architekt G. Lohmer. Kosten: 53,5 Mio. DM
  3. Preis in Höhe von 20 000 DM - Betonbrücke "Spannband" von Dyckerhoff & Widmann KG (NL Köln) in Zusammenarbeit mit Architekt G. Lohmer. Kosten: 58,8 Mio. DM

Bei allen eingereichten Entwürfen, die Baukosten zwischen 52,4 und 64,4 Mio. DM vorsahen, werden für die Großbrücke Stahlfahrbahnen angeboten.

Anschließend werden die Entwürfe der Preisträger von den Firmen, der Verwaltung, dem Architekten G. Lohmer und Prof. Dr.-Ing. Fritz Leonhardt nochmals überarbeitet.

21. Mai 1962

Der Rat der Stadt Köln entschließt sich dafür, den überarbeiteten 1. Preis zur Ausführung zu bringen.

9. Juli 1962

Erster Rammschlag für den Strompfeiler.

Bemerkungen

Die Zoobrücke wurde in verschiedene Lose aufgeteilt, welche den folgenden Abschnitten des Bauprojektes entsprechen:

  • Los A: Hauptbrücke über den Rhein
  • Los B: Hochstraße über den Rheinpark
  • Los C: Hochstraße über das Werksgelände der Klöckner-Humboldt-Deutz AG
  • Los D: Anschlußbauwerk Kleeblatt Pfälzischer Ring
  • Los Z1: Linksrheinisches Rampenbauwerk
  • Los Z2: Bauwerke im Bereich Amsterdamer Straße / Innere Kanalstraße

Auszug aus der Wikipedia

Die Zoobrücke in Köln ist eine Brücke über den Rhein. Sie verbindet als Teil der B 55a die Innere Kanalstraße – eine Ringstraße durch den inneren Grüngürtel und vormaligen preußischen Festungsring Köln – mit dem rechtsrheinischen Autobahnnetz. Die Brücke bietet je Fahrtrichtung drei Fahrstreifen für den Autoverkehr, einen Radweg und einen Fußweg.

Planung und Bau

Nachdem erste Überlegungen zu einem Brückenbau bereits aus dem Jahr 1953 herrührten, beschloss der Rat 1962 den Bau der neuen Brücke und lobte einen Gestaltungswettbewerb aus. Sieger wurde der Architekt Gerd Lohmer, der schon mehrere Brücken in Köln gestaltet hatte, zusammen mit einem Firmenkonsortium unter Leitung der Rheinstahl Union Brückenbau AG aus Dortmund. Obwohl der Entwurf Lohmers einen roten Anstrich vorsah, wurde die Brücke im Kölner Brückengrün gestrichen.

Am 9. Juli 1962 begannen die Bauarbeiten für die neue „Nord“-Brücke. Am 22. Februar 1963 erhielt die Brücke durch den Leserwettbewerb einer Kölner Tageszeitung den Namen „Zoobrücke“. Der Kölner Zoo liegt nur etwa 200 Meter von der linksrheinischen Brückenrampe entfernt.

1965 wurde das Schlussstück eingesetzt und am 22. November 1966 die Zoobrücke mit dem ersten Autobahnteilstück offiziell eingeweiht. Erst am 27. April 1975 wurde linksrheinisch die Nord-Süd-Fahrt in die Innenstadt an die Brücke angebunden.

Konstruktion

Die Zoobrücke ist weltweit die am weitesten gespannte Kastenträgerbrücke mit nur einem einzigen Hauptlager. Der Brückenpfeiler steht asymmetrisch nahe dem rechtsrheinischen Ufer. Von dort überspannt der Brückenkörper 259 Meter bis zu den beiden schlanken Stützen auf der unteren linksrheinischen Uferpromenade.

Die Brücke wird von zwei 4,5 Meter breiten Hohlkästen („zweizellig“) getragen, auf denen die selbsttragende Fahrbahn aufliegt. Über dem Brückenpfeiler hat das Profil der Hohlkörper mit 10 Meter die größte Höhe (Minimum 3 Meter). 29 Schotte teilen 28 Kästen ab. Die Wände der Hohlkörper sind wie im Flugzeugbau durch schmale Blechstege gegen Beulen versteift. Bedingt durch diesen Leichtbau schwingt die Brücke stark. Die Länge der Stahlkonstruktion beträgt 597 Meter bei einer Breite von 33 Metern. Mit einer Spannweite von 259 Metern ist sie die größte Brücke dieses Bautyps am Rhein. Rechnet man die beiden Auffahrten hinzu, ergibt sich eine Gesamtlänge von 2,6 Kilometern. Die Zoobrücke kostete etwa 34 Millionen DM. Mit einem Verkehrsaufkommen von 125.000 Fahrzeugen pro Tag ist sie die verkehrsreichste Kölner Brücke, gefolgt von 110.000 Fahrzeugen auf der Rodenkirchener Brücke.

Seilbahn über der Brücke

Eine Besonderheit stellt die Überquerung der Brücke durch die Kölner Seilbahn dar. Bei der Planung der Zoobrücke stand der rechtsrheinische Seilbahn-Pylon der Brücke im Weg. Deshalb wurde die bereits zur Bundesgartenschau 1957 in Köln eröffnete Seilbahn zunächst abgebaut. Öffentlicher Widerstand führte zu einer Neuplanung. Der große rechtsrheinische Pylon wurde nach Süden verschoben und die Seilbahn mit einem neuen Pylon weiter in das Rheinparkgelände geführt. Seither fährt die Seilbahn diagonal über die Brücke.

Kunst in der Brücke

Anlässlich einer Installation des New Yorker Künstlers Serge Spitzer konnte im Jahr 2000 das Innere der Zoobrücke begangen werden. 100.000 Kölschstangen hatte der Künstler in der stählernen Brückenkonstruktion auf unterschiedlichste Weise platziert. Für den ca. 600 Meter langen Weg auf einem schmalen Steg, der im rechtsrheinischen Brückenpfeiler begann, mussten die Besucher Schutzhelme anziehen.

Kurioses

In den 1970er Jahren wurden bei Arbeiten in der Fahrrinne des Rheins zwei angebliche Öltanks gefunden und in den Pylonen der Brücke zwischengelagert. Dort fand eine Anbohrung der Tanks statt, um den Inhalt zu überprüfen. Hinterher stellte sich heraus, dass die vermeintlichen Öltanks scharfe englische Sprengbomben aus dem Zweiten Weltkrieg waren.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Zoobrücke" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Bau (1962-1966)
Bauherr
Auftraggeber
Los A
Entwurf
Tragwerksplanung
Statische Prüfung
Stahlbau
Massivbau
Steinarbeiten
Fahrbahnbelag
Los B
Statische Prüfung
Bauausführung in ARGE
Spezialgründung
Los C
Statische Prüfung
Bauausführung
Los D
Statische Prüfung
Bauausführung in ARGE (Leitung)
Bauausführung in ARGE
Los Z1
Statische Prüfung
Bauausführung in ARGE (Leitung)
Bauausführung in ARGE
Los Z2
Statische Prüfung
Bauausführung in ARGE (Leitung)
Bauausführung in ARGE

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

Weitere Veröffentlichungen...
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20000189
  • Veröffentlicht am:
    29.04.1999
  • Geändert am:
    05.02.2016
Structurae kooperiert mit
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