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Deutscher Bauingenieur.

Biografische Angaben

Name: Herbert Schambeck
Geboren am 31. Mai 1927 in , Bayern, Deutschland, Europa
Verstorben am 21. August 2013
Wirkungsstätte(n):

Biografie von Herbert Schambeck

Herbert Schambeck wurde am 31.05.1927 in München geboren. Gleich nach seiner Abitur 1944 wurde er eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft, konnte jedoch schon 1946 das Bauingenieur-Studium an der Technischen Hochschule in München aufnehmen, das er 1950 als Diplomingenieur abgeschlossen hat.

Im gleichen Jahr nahm der ehrgeizige junge Ingenieur eine Tätigkeit in der Nürnberger Niederlassung der Firma Dyckerhoff & Widmann KG an, die damals führende Baufirma in Deutschland, die plante und baute. Dort entwickelte Schambeck schon nach zwei Jahren ein „spiegeloptisches Messverfahren“, mit dem er unregelmäsig gestützte und berandete Platten untersuchen konnte. Er fotografierte auf den verformten Modellplatten das Spiegelbild eines Rasters und konnte so aus der Gröse von dessen Verzerrungen die Hauptkrümmungen bestimmen. Dadurch liesen sich in ebenen Platten die Biegemomente an jeder beliebigen Stelle ermitteln.

Dies machte den damaligen Chefkonstrukteur der Firma Dyckerhoff & Widmann, Ulrich Finsterwalder, auf ihn aufmerksam, was 1953 zu Schambecks Versetzung in die Hauptverwaltung nach München führte. Dort konnte er als direkter Mitarbeiter von Finsterwalder mit dem Bau von weitgespannten Hallen und von Massivbrücken Erfahrungen sammeln und mit Kollegen wie Georg Knittel, Herbert Kupfer und Helmut Bomhard zusammenarbeiten. Der Ausnahmeingenieur wurde 1966 zum Leiter der Brückenbauabteilung im Technischen Büro der Hauptverwaltung befördert. 1973 wurde er zum Direktor ernannt, wodurch er selbständiger arbeiten konnte. Die Technische Universität München verlieh Schambeck 1985 die Ehrendoktorwürde. 1990 schied er aus der Firma Dyckerhoff & Widmann AG aus, wonach er noch mehrere Jahre als selbständiger Beratender Ingenieur international tätig war, u.a. in Schottland, Kanada und Indien.

Mit seinem Namen verbunden sind u.a. folgende Brücken: Casterfeldbrücke Mannheim (1961), Grose Weserbrücke Bremen (1961), Rheinbrücke Bendorf Los I (1964), Elztalbrücke (1965), Moselbrücke Schweich (1974), Balduinbrücke Koblenz (1970), Autobahnbrücke Holledau (1979), 2. Mainbrücke Hoechst AG (1972), Pylon der Rheinbrücke Düsseldorf-Flehe (1977), Donaubrücke Metten (1980), Flöserbrücke Frankfurt (1985) und die Transrapid Versuchsanlage Emsland (1980-1987)

Herbert Schambeck hatte den Ehrgeiz, aufzuzeigen, dass „aus dem in den Jahren vor dem Krieg geächteten Baustoff Beton qualitätvolle, dem Zeitgeist entsprechende und die Landschaft in positivem Sinne formende Bauwerke gebaut werden können.“ Er hat sich um den Betonbau verdient gemacht.

Auszug aus dem Nachruf auf Herbert Schambeck von Prof. Cengiz Dicleli erschienen in Beton- und Stahlbetonbau, Jg. 108, Nr. 11, November 2013, S. 814

Bauwerke und Projekte

Beteiligung an den folgenden Bauwerken und Projekten:

Entwurf
Tragwerksplaner

Bibliografie

  1. Schambeck, Herbert (1984): Concrete track systems for maglev vehicles. Vorgetragen bei: 12th IABSE Congress, Vancouver, BC, Canada, 3-7 September, 1984.

    https://doi.org/10.5169/seals-12164

  2. Schambeck, H. (1984): Cable stays for bridges. Vorgetragen bei: 12th IABSE Congress, Vancouver, BC, Canada, 3-7 September, 1984.

    https://doi.org/10.5169/seals-12280

  3. Finsterwalder, Ulrich / Schambeck, Herbert (1966): Die Elztalbrücke [Teil 1]. In: Bauingenieur, v. 41, n. 5 (Mai 1966), S. 251-258.
  4. Finsterwalder, Ulrich / Schambeck, Herbert (1967): Die Elztalbrücke [Teil 2]. In: Bauingenieur, v. 42, n. 1 ( 1967), S. 251-258.
  5. Schambeck, Herbert (1986): Alte und neue Ideen im Massivbrückenbau. In: Bauingenieur, v. 61 ( 1986), S. 289-293.
Weitere Veröffentlichungen...

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Person-ID
    1001116
  • Veröffentlicht am:
    11.11.2001
  • Geändert am:
    22.07.2014
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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