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Denkmalgeschütztes Wohngebäude erhält Fertigteilkreuz

Aus etwa 1100 Klinkern besteht das neue Ziegelkreuz auf dem Dach des Wohnkomplexes am De-Haen-Platz in Hannover. Das im Frühjahr dieses Jahres auf dem denkmalgeschützten Bau positionierte Kreuz ist eine Spezialanfertigung des Fertigteilwerks ALBERT der CRH Clay Solutions in Steyerberg.

Vier zu einem Element zusammengefügte Fertigteile bilden jeweils einen Arm des Monuments. Da das Originalkreuz brüchig war, musste es entfernt werden. Aus Gründen des Denkmalschutzes musste es jedoch durch ein neues adäquat ersetzt werden. Die Erneuerung durch ein originalgetreues Ziegelfertigteil stellte dabei die einfachste Lösung dar.

Nach Abbruch des alten, baufälligen Originalkreuzes, das konventionell gemauert wurde, war ein exaktes Aufmaß für das neue, 2,20 m hohe Fertigteilkreuz notwendig. In traditioneller Handarbeit wurden hierfür vier Ziegelelemente im CRH-Fertigteilwerk ALBERT angefertigt. Es handelt sich keinesfalls um standardisierte Massenprodukte. Im Grunde ist der Begriff ‚Fertigteil' nicht korrekt. Gewissermaßen müsste man von vorkonfektionierten Teilen sprechen, die mit traditioneller Bauweise, also klassischer Handwerkskunst, hergestellt werden. Denn jeder Tonziegel wird millimetergenau von Hand in eine vorher konstruierte Schalung gesetzt. Zur Vorlage dient dabei eine in der technischen Abteilung des Fertigteilwerks erstellte Zeichnung. Die Fugenabstände zwischen den einzelnen Klinkern füllen spezielle Abstandhalter, die gleichzeitig die Aufgabe haben, die fertige, sichtbare Fuge auszubilden. Im Regelfall entsteht so eine 15 mm tiefe Fuge, die anschließend vor Ort verfugt wird. Selbstverdichtender Beton wird nach Einbau der benötigten Befestigungs- und Einbauteile in die konfektionierte Form gegossen und verbindet sich mit den vorher eingelegten Ziegelplättchen.

Die dabei verwendeten Klinker kommen von der polnischen Schwester CRH Klinkier. Die Sondersortierung des rot-bunten Bunzlau im Reichsformat 250/120/65 mm ist dem Originalklinker des Hauses nahezu identisch. Sie beinhaltet drei verschieden dunkle Farbnuancen, die sich durch den Brennprozess ergeben. Durch Betonverguss wurden die vier Fertigteile im Werk zu einem insgesamt 12,2 t schweren Element zusammengefügt und als Ganzes zur Baustelle transportiert. Diese Vorkonfektionierung erleichtert und beschleunigt den Bau. Das bestehende Ziermauerwerk mit winklig versetzten Klinkern des bestehenden Gebäudes wurden bei den Fertigteilen weiter fortgeführt. Dies erforderte bei der Herstellung und Montage einen besonderen Aufwand. Um das Ziegelkreuz auf den Bestand auf der Dachebene aufzusetzen, kam ein 120-t-Kran zum Einsatz.

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  • Veröffentlicht am:
    30.04.2012
  • Geändert am:
    10.03.2016