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Einrüstung Schlossbachbrücke Karwendelbahnstrecke, Tirol für Sanierungsarbeiten

Der Schlossbach ist ein Zufluss des Inn in Tirol. In seinem Oberlauf befindet sich die Schlossbachklamm, die bei Hochzirl in rund 60 m Höhe von der imposanten und denkmalgeschützten Schlossbachbrücke überspannt wird.

Die Brücke für die Karwendelbahn der ÖBB ist eine Bogenfachwerkkonstruktion aus Stahl mit einem Gewicht von 250 t und einer Gesamtlänge von 66 m. Sie liegt topographisch direkt zwischen zwei Tunnelportalen, die sich im Zuge der Bahnstrecke rechts und links der Brücke anschließen.

Von Mai bis September 2012 musste die gesamte Karwendelbahnstrecke zwischen Innsbruck und Seefeld aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten für den Zugverkehr gesperrt werden. Kernstück der Arbeiten auf der spektakulären Bahnbaustelle war dabei die Sanierung der 100 Jahre alten Schlossbachbrücke. Aufgrund des Alters des Bauwerks stand eine grundhafte Stahlbausanierung einschließlich der Erneuerung des Korrosionsschutzes an. Die Widerlager der Brücke mussten saniert und mit Spritzbetonauftrag zu verstärkt werden. Außerdem war der Überbau der Brücke komplett zu sanieren.

Bedingt durch die geographische Situation (Bahnstrecke, ca. 60 m über Grund in der Karwendelregion) war die logistische Andienung der Baustelle für Personal, Werkzeuge und Material, wie auch Gerüstmaterial, eine besondere Herausforderung.

Auftragsumfang Teupe

Die Firma Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH erhielt den Auftrag für die Einrüstung der Schlossbachbrücke einschließlich Planung und Erstellung einer prüffähigen Statik sowie Auf- und Abbau der gesamten Gerüstkonstruktion. Eine besondere Schwierigkeit ergab sich durch den erschwerten An- und Abtransport des Materials, da die Bahnbaustelle in der Gebirgsklamm nicht per LKW, sondern über eine Strecke von mehreren Kilometern nur auf dem Schienenweg (oder zu Fuß) erreichbar ist.

Gerüstarbeiten

An der Brückenstahlkonstruktion wurde für Stahlbau-, Strahl- und Beschichtungsarbeiten ein 56 m langes und 6,30 m breites Stahlrohrgerüst abgehängt. Die Ausführung erfolgte als Hängegerüst in zwei Arbeitslagen: Die Positionierung der unteren und oberen Arbeitslage erfolgte ca. 2,00 m unterhalb der Schienen sowie in abgestufter Form unter dem Brückenbogen. Beide Arbeitslagen wurden mit Holz-Bohlen und Stahlbelägen abgedeckt. Zusätzlich wurden die beiden Ansichtsseiten (Längsseiten) der Brücke mit einem längsorientierten Gerüst mit Arbeitslagen versehen, so dass bauseits eine Verplanung der Gerüstkonstruktion erfolgen konnte.

Zusätzlich wurde die Firma Teupe für die Ausführung von Korrosionsschutz-, Stahlbau- und Sanierungsarbeiten mit der Konstruktion, Fertigung und Montage eines Raumgerüstes innerhalb der Brückenkonstruktion beauftragt. Auf einer Länge von 56,00 m und 5,30 m Breite sowie einer Maximalhöhe von 9,50 m wurden zusätzlich insgesamt ca. 2.500 m³ Gerüstmaterial als Raumgerüst im Brückenkörper verbaut. Die Arbeitslagen wurden außerdem mit Bohlen und Leitergang versehen.

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Referenzen

Reith bei Seefeld, Tirol, Österreich (1912)

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    7080
  • Veröffentlicht am:
    11.03.2014
  • Geändert am:
    03.03.2023