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Österreichs erstes Öko-Autohaus mit nachhaltiger Stahlkonstruktion

In Salzburg entstand mit der siebenten Toyota-Niederlassung das erste nachhaltige Autohaus Österreichs. Die Unger Steel Group fertigte dabei architektonisch bestimmende Details wie die Dachkonstruktion des Toyota-Schauraums und das Deckentragwerk der Lexus-Halle. Im Unterschied zu herkömmlichen Autohäusern findet sich in Toyotas neuer Niederlassung kaum eine gerade Linie, kaum eine 90-Grad-Kante – stattdessen Schwünge, Wellen, Bewegung.

Green Thinking – nur wenige Projekte werden derart umweltfreundlich geplant und ausgeführt, wie die Niederlassung des Automobilfachbetriebs Toyota Frey Austria in Salzburg: 90 % CO2-Einsparung und 40 % weniger Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Autohäusern. Toyota Freys Ziel ist, auf dem 9000 m² großen Gelände an der Aigner Straße einen Null-Emissions-Betrieb zu schaffen. Gelingen wird das auch durch den Einsatz von Stahl, der sich reibungslos in die Reihe ökologisch nachhaltiger Baustoffe einfügt. Stahl hat eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer und besitzt unter allen Baustoffen die höchste Recyclingrate. Aufgrund seiner Flexibilität ist der Werkstoff für die außergewöhnlichen Konturen des Baus unerlässlich: Nur mit Stahl ist es möglich, das löffelförmige Vordach des Lexus-Schauraums zu konstruieren und das Dach der Toyota-Halle mit lediglich einem Träger zu halten. "Architekt Volkmar Burgstaller stellt uns mit seiner bekannt außergewöhnlichen Architektur vor eine spannende Herausforderung", so Josef Unger, Geschäftsführer der Unger Steel Group. "Hier profitieren wir von unserer langjährigen Erfahrung in der Bauindustrie. Wir denken über Stahl hinaus und können so zum Erfolg unserer Kunden beitragen."

Tonnenschwere Träger, frei schwebend

In Salzburg wurde je ein Schauraum für Toyota- und Lexus- Modelle errichtet. Bestimmendes Element der Dachkonstruktion im Toyota-Schauraum ist der Kastenträger. Er misst 2 m ∞ 2 m, ist räumlich gebogen und liegt auf einer Länge von 70 m lediglich zwei Mal auf. Die Lasten wurden über radial angeordnete Finger – Stahlträger mit einer Höhe von 2 m – über Torsion abgetragen. "Die außergewöhnlich geschwungene Form der Konstruktion stellte höchste Ansprüche an unsere Planung, Montage und Produktion", sagt Harald Besenhofer, Projektleiter bei der Unger Steel Group. Der Lexus-Schauraum forderte die Konstrukteure: einerseits mit seinen Deckenträgern, die sich über 22 m frei spannen, andererseits mit dem über 16 m frei auskragenden Vordach, dem sogenannten "Löffel". Seine geschwungene Dachhaut wurde mit 5 mm dicken Stahlplatten gedeckt. Die Unger Steel Group zeichnete zudem für die Stegkonstruktion im Toyota-Schauraum und die Randträger der Werkstatt verantwortlich. Geplant werden diese Konstruktionen zur Gänze am Computer. Nichts Außergewöhnliches auf den ersten Blick – außergewöhnlich ist jedoch die weiterführende Kommunikation bis zur Gestaltung der Stahlteile in der Werkstatt der Unger Steel Group: Sie erfolgt ausschließlich elektronisch über 3D-Computer-Modelle. "Damit beschreiten wir eine neue Dimension in der Kommunikation zwischen Architektur und Stahlbau", sagt der Salzburger Architekt Volkmar Burgstaller: "hochtechnologisch, zeitnah und wirtschaftlich". Insgesamt wurden für das 12,5 m hohe Gebäude 570 t Stahl verbaut. Die Stahlteile erreichten den Bauplatz vorgefertigt mit der Bahn, die Montage selbst beschränkte sich auf wenige Tage.

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Salzburg, Salzburg, Österreich

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    3656
  • Veröffentlicht am:
    30.04.2012
  • Geändert am:
    18.01.2017