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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1942
Fertigstellung: 1943
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: ,
Überquert:
  • Kwai
Koordinaten: 14° 2' 27.39" N    99° 30' 13.45" E
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Technische Daten

Baustoffe

Fachwerkträger Stahl

Chronologie

Oktober 1942

Baubeginn.

März 1945

Von der amerikanischen Luftwaffe zerstört.

Bau der Brücke am Kwai

Die Brücke wurde durch die Verfilmung des Romans "Die Brücke am Kwai" von Pierre Boulle berühmt. Der von David Lean 1956/57 gedrehte film gewann sieben Oscars. Allerdings ist die Brücke im Film aus Bambus. Die echte Brücke wurde aus Teilen einer auf Java abgebauten und nach Thailand verschifften Brücke hergestellt. Tausende von alliierten Kriegsgefangenen waren an dem Bau beteiligt. Die Brücke war Bestandteil einer wichtigen Versorgungslinie des japanischen Militärs von Ban Pong in Thailand nach Thanyuzayat in Burma. Der Bau wurde in 18 Monaten unter schrecklichsten Bedingungen vollendet. 18 000 alliierte Kriegsgefangene und 78 000 asiatische Zwangsarbeiter fanden dabei den Tod.

Auszug aus der Wikipedia

Die Brücke über den Kwai ist eine Eisenbahnbrücke im Zuge der Thailand-Burma-Eisenbahn.

Geografische Lage

Die Brücke führte über den Mae Nam Mae Klong (heute: Mae Nam Khwae Yai (Thai: แม่น้ำแควใหญ่, Aussprache: [mɛ̂ː náːm kʰwɛː jàj]), „Großer Nebenfluss“; oder nur Khwae Yai, international bekannt als River Kwai). Sie liegt bei Kanchanaburi. Hier vereinigt sich der Khwae Yai mit dem Khwae Noi und heißt von da an Mae Klong.

Geschichte

Vorgeschichte

Nachdem das Kaiserreich Japan im Zweiten Weltkrieg 1942 auch Thailand besetzt hatte, arrangierte die thailändische Regierung sich mit den Besatzern und trat auf japanischer Seite in den Krieg ein. Die japanische Generalität strebte eine Verbindung der Eisenbahn Thailands mit der in Burma an, um den langen und damit riskanten Transport über See um die Malaiische Halbinsel, durch die Straße von Malakka und um Singapur herum zu vermeiden. Sie wollte damit strategisch den Angriff auf Britisch-Indien vorbereiten.

Da die Japaner im unmittelbaren Umfeld ihrer Kapitulation zahlreiche Unterlagen vernichteten, auch solche über den Bau der Bahnstrecke und der Brücke, sind viele historische Details zu den Bauaktivitäten an der Thailand-Burma-Eisenbahn ungeklärt.

Bau

Seit Februar 1942 wurde die Trasse vermessen, seit März Vorbereitungen zum Bau getroffen. Im Juni 1942 wurde der Bau angeordnet, am 5. Juli 1942 der Null-Kilometerstein in Nong Pladuk gesetzt. Der Streckenbau erfolgte im Wesentlichen durch eine große Zahl von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Anfang 1943 war die Strecke bis Kanchanaburi in Betrieb.

Die erste „Brücke über den Kwai“ wurde bereits im Sommer 1943 für den Baubetrieb aus Holz errichtet. Die Angaben zum Abschluss der Bauarbeiten an der Brücke variieren zwischen Mai und September 1943. Später, als entsprechendes Material aus Japan eingetroffen war, wurde eine zweite parallele Brücke aus Beton und Stahl gebaut. Außerdem bestand ein Trajektverkehr an dieser Stelle, von dem nicht bekannt ist, ob er nur vor der Vollendung der ersten Brücke in Betrieb war oder auch als Ersatz bei Beschädigung der Brücken eingesetzt wurde.

Betrieb

Brücken waren aufwändiger zu reparieren als Gleise oder Bahndämme und bildeten daher das bevorzugte Ziel von Angriffen der Alliierten. Das galt besonders für die Brücke über den Kwai, die mit 320 Metern damals die zweitlängste in Thailand und damit auch für Flugzeuge als Angriffsziel gut auszumachen war. Bei solchen Angriffen wurde sowohl die hölzerne Kwai-Brücke als auch die 200 Meter flussaufwärts gelegene Stahlbrücke immer wieder beschädigt und anschließend repariert. Unklar ist dabei, ob die Holzbrücke abgerissen und wieder aufgebaut wurde, als die Bombenangriffe zahlreicher wurden, oder ob die ursprünglich errichtete Holzbrücke stehen blieb. Meistens gelang es den Japanern so, immer mindestens eine der Brücken betriebsfähig zu halten. Als die Mittel, die Stahlbrücke zu reparieren, ausgingen, wurde nur noch die Holzbrücke ausgebessert. Als die Schäden durch die Luftangriffe zu umfangreich wurden, musste im Juni 1945 der Betrieb auf der Strecke endgültig eingestellt werden.

Nachkriegszeit

Die Stahlbrücke, von der letztendlich drei Spannen zerstört waren, wurde nach dem Krieg 1946 von einer japanischen Firma wieder aufgebaut und ist heute Teil der Bahnstrecke nach Nam Tok. Die hölzerne zweite Brücke über den Mae Klong wurde bereits 1946 abgetragen. 1971 wurde die Stahlbrücke erneut instand gesetzt.

Berühmtheit

Die Brücke wurde durch den Roman Die Brücke am Kwai von Pierre Boulle und dessen Verfilmung durch David Lean weltbekannt.

Name

Die Benennung der Brücke war unzutreffend: Sie führte über den Mae Nam Mae Klong, während die Eisenbahnstrecke größtenteils entlang des Khwae Noi (in englischer Umschrift „Kwai“) verlief. Von diesem Fluss erhielt die Brücke aber ihren literarischen Namen. Um das in Übereinstimmung zu bringen, wurde in den 1960er-Jahren der Oberlauf des Mae Klong, oberhalb von Kanchanaburi, in Khwae Yai umbenannt, sodass die Brücke nun wirklich über einen Fluss namens Khwae („Kwai“) führt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Brücke über den Kwai" und überarbeitet am 29. April 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20005536
  • Veröffentlicht am:
    27.09.2002
  • Geändert am:
    29.04.2020
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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