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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 5. Jahrhundert
Status: außer Betrieb

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Stadttor

Lage / Ort

Lage: , ,
Teil von:
Koordinaten: 31° 46' 44.04" N    35° 14' 12.84" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Das Goldene Tor (hebräisch שער הרחמים Scha'ar haRachamim „Tor des Erbarmens“, arabisch باب الرحمة, DMG Bāb ar-Raḥma) ist eines der acht Tore in der Altstadt von Jerusalem. Das Tor befindet sich im östlichen Teil der Stadtmauer, südlich des Löwentors. Es ist das einzige Tor in der Stadtmauer, das direkt auf den Tempelberg führt. Die reich ornamentierte Archivolte geht auf den oströmischen Kaiser Herakleios zurück, anlässlich dessen Rückführung des Heiligen Kreuzes (630) in die von den Sassaniden zurückeroberte Stadt das Doppelportal als Triumphtor gestaltet wurde.

Möglicherweise befand sich hier ursprünglich das herodianische Tor, durch das in den Tagen, als der Jerusalemer Tempel noch stand, am Versöhnungsfest der Sündenbock getrieben wurde, der sinnbildlich die Sünden des Volkes trug.

Nach christlicher Überlieferung fand der Einzug Jesu in Jerusalem als Messias durch dieses Tor statt. Am Ende des Jüdischen Krieges wurde die Stadt 70 n. Chr. zerstört. In der Kreuzfahrerzeit wurde das Goldene Tor nur zweimal im Jahr geöffnet: für eine feierliche Prozession am Palmsonntag und am Fest der Kreuzerhöhung. 1537–1541 erfolgte der Wiederaufbau unter dem türkischen Herrscher Süleyman der Prächtige. Da dieser sich dabei an den Grundmauern der antiken Stadtmauer orientierte, wurden Stück für Stück auch die Stadttore wieder errichtet. Das Goldene Tor wurde gleich nach dem Wiederaufbau auf Geheiß von Süleyman zugemauert und versiegelt.

Die Versiegelung des Tores wird häufig so interpretiert, dass Süleyman und seine Zeitgenossen dadurch die Ankunft des jüdischen Messias (hebräisch Maschiach) hätten verhindern wollen, der nach jüdischem Glauben am „Ende aller Tage“ hier in die Stadt einziehen soll. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Osmanen es nach dem Ende der Kreuzfahrerzeit schlossen, um „Ungläubigen“ den Zugang zum Tempelberg zu verwehren. Ein Friedhof an der Mauer soll – so wird oft vermutet – jüdische Priester abschrecken.

Nach der jüdischen Überlieferung wird die Bezeichnung Scha'ar harachamim („Tor des Erbarmens“) darauf zurückgeführt, dass die Schechina, die Gegenwart Gottes, durch dieses Tor auf den Tempelberg emporgestiegen sei. Hesekiel 44,1–3 EU wird teilweise so interpretiert, dass die Herrlichkeit Gottes durch das östliche Tor in den Tempel kam und das Tor nun bis zur Ankunft des Messias verschlossen bleibt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Goldenes Tor (Jerusalem)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

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  • Structure-ID
    20038209
  • Veröffentlicht am:
    24.07.2008
  • Geändert am:
    28.05.2021
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