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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 4. April 1927
Fertigstellung: 1. April 1928
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: ursprüngliche Nutzung:
Kraftwerk
momentane Nutzung:
Museumsbau

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , ,
Adresse: Uferstraße / Am Amtsteich 15
Koordinaten: 51° 45' 34.52" N    14° 20' 19.10" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst | Dieselkraftwerk Cottbus (ehemalige Bezeichnung: dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus) ist ein Kunstmuseum in der brandenburgischen Stadt Cottbus und das einzige Museum für zeitgenössische Kunst des Landes Brandenburg. Es befindet sich in einem ehemaligen Kraftwerksgebäude östlich der Altstadt im Goethepark.

Geschichte

Das Museum wurde 1977 als Abteilung des Bezirksmuseums Cottbus gegründet. Zunächst als Galerie für Gegenwartskunst firmierend erhielt es 1984 die Bezeichnung Staatliche Kunstsammlungen Cottbus. Es war die dritte Neugründung eines Kunstmuseums in der DDR. Die Wahl fiel auf Cottbus, da die Stadt zu den wenigen Bezirksstädten gehörte, die bisher über kein eigenständiges Kunstmuseum verfügte. Nach der Gründung des Landes Brandenburg wurde es 1991 zum Landesmuseum und es folgte die Umbenennung in Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus. Seit Mitte 2004 arbeitet das Museum neben dem Staatstheater Cottbus unter der Trägerschaft der landeseigenen Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder).Ein Namenswechsel fand im April 2006 in Vorwegnahme des zukünftigen Standortes in dkw.Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus statt. 2008 zog das Museum vom alten Standort, einem Wohn- und Geschäftshaus in der Spremberger Straße in der Altstadt, ins neue Quartier, dem ehemaligen Dieselkraftwerk im Goethepark am östlichen Rand der Innenstadt, um. Am 8. Mai 2008 fand die Neueröffnung statt. Der damals ca. 30.000 Werke bildender Kunst umfassende Sammlungsbestand beinhaltet Malerei, Handzeichnungen, Druckgrafik, Fotografie, Plakatkunst und Skulpturen von 1900 bis heute.

2017 fusionierte das Museum mit dem Museum Junge Kunst in Frankfurt (Oder) zum Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK). Es beherbergt mit über 42.000 Werken die weltweit umfassendste, museale Sammlung von Kunst aus der DDR.

Architektur und Geschichte des Kraftwerks

Das Dieselkraftwerk wurde als Umspannwerk und Spitzenlastkraftwerk 1927 gebaut und ging am 1. April 1928 in Betrieb. Konzipiert wurde die Anlage von Werner Issel (Berlin), der im Laufe seiner Schaffenszeit über 60 Kraftwerke entworfen hat, von denen einige exemplarisch für die Kraftwerksarchitektur der 1920er Jahre stehen, wie das Berliner Kraftwerk Klingenberg (Entwurf gemeinsam mit Walter Klingenberg). Die elektrische Ausrüstung stammte von der AEG.

Funktionell gliederte sich die Anlage in zwei Teilbereiche: Das Maschinen- und Umformerhaus beherbergte den Dieselgeneratorsatz mit einem MAN-Großdieselmotor mit 1500 PS Leistung, der einen Gleichstromgenerator antrieb. Außerdem standen hier rotierende Umformersätze (Kombination Elektromotor / Generator) zum Umrichten von Gleich- auf Wechselspannung im Spitzenlastbetrieb. Im Schalthaus wurde die Energie auf die 3 kV-Unterstationen der Stadt verteilt. Außerdem wurde hier eine 20 kV-Fernleitung vom Großkraftwerk Trattendorf eingeführt, über die auch die Grundlastversorgung erfolgte. Zur Umrichtung von Wechsel- auf Gleichspannung zur Versorgung der städtischen Straßenbahn gab es einen weiteren Umrichter. Zur Einführung der Freileitung diente der Treppenturm.

Das Kraftwerk wurde 1959 außer Betrieb genommen, da nach damaliger Ansicht eine dezentrale Energieversorgung als nicht mehr zeitgemäß betrachtet wurde. Außerdem war der Netzausbau so weit fortgeschritten, dass auf die Spitzenlastversorgung verzichtet werden konnte. Um das Maschinenhaus als Transformatorenwerkstatt nutzen zu können, wurde der Dieselgeneratorsatz abgebaut.

Das von seinem bauhistorischen Wert her im Land Brandenburg einzigartige Industriedenkmal wurde von 2004 bis 2008 zum Kunstmuseum umgebaut und dabei die Außenfassade mit ihrer Verkleidung aus 4,6 cm flachen Eisenklinkern erhalten. Im Innern entstand eine Ausstellungsfläche von insgesamt 1.250 m², die sich auf jeweils drei Räume im ehemaligen Maschinenhaus und drei Räume im alten Schalthaus verteilt. Die Umbaukosten lagen bei 8 Millionen Euro.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst / Dieselkraftwerk Cottbus" und überarbeitet am 10. Februar 2021 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Bau (1927-1928)
Architektur
Tragwerksplanung
Umbau (2005-2008)
Architektur
Tragwerksplanung
Beleuchtung (Planung)

Relevante Webseiten

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20045399
  • Veröffentlicht am:
    12.06.2009
  • Geändert am:
    07.02.2021
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