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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1961
Fertigstellung: 30. Juli 1965
Status: im Abbruch (2016)

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , , ,
Trägt den/die:
  • Autobahn A3
Überquert:
  • Lahn
Teil von:
Neben: Lahntalbrücke (2001)
Ersetzt: Lahntalbrücke Limburg (1949)
Ersetzt durch: Lahntalbrücke Limburg (2017)
Koordinaten: 50° 23' 18.85" N    8° 4' 46.41" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

größte Stützweite 68 m
Länge 396.50 m
Höhe über Talgrund oder Wasser 57 m
Fahrbahntafel Überbauhöhe 4.0 m
Überbaubreite 2 x 15 m

Kosten

Baukosten Deutsche Mark 11 000 000
Abriß
Abbruchkosten Euro 14 100 000

Baustoffe

Fahrbahntafel Spannbeton
Pfeiler Stahlbeton
Widerlager Stahlbeton

Auszug aus der Wikipedia

Die Lahntalbrücke Limburg ist eine Brücke der Autobahn 3 in Limburg. Die erste Lahntalbrücke der Autobahn bei Limburg wurde von 1937 bis 1939 als steinerne Bogenbrücke errichtet. Nach der Zerstörung durch ein Sprengkommando der deutschen Wehrmacht im Jahr 1945 wurde sie von 1949 bis 1962 mit Behelfsüberbauten wieder in Betrieb genommen. In den Jahren 1960 bis 1964 wurde eine Spannbetonbalkenbrücke errichtet. Diese wurde 2017 nach der Fertigstellung des Neubaus abgerissen.

Brücke 1965 bis 2016

Lahntalbrücke Limburg (1965) Konstruktion Spannbeton-Hohlkastenbrücke Gesamtlänge 396,5 m Breite 2 × 15,0 m Längste Stützweite 68 m Konstruktionshöhe 4,0 m Höhe 57 m Baukosten 11 Mio. DM (heutige Kaufkraft ca. 22,8 Mio. €) Baubeginn 1960 Eröffnung 1965 Schließung 2016 f1

Ab 1960 erfolgte bis 1965 der Aufbau als moderne Spannbetonbalkenbrücke durch das Unternehmen Wayss & Freytag, nach einem Sonderentwurf des Ingenieurs Hermann Bay und des Architekten Wilhelm Tiedje. Die Kosten betrugen 11 Millionen Deutsche Mark. Am 31. Mai 1963 wurde ein Teil, am 30. Juli 1965 der Rest für den Verkehr freigegeben.

Gründung und Unterbauten

Die Widerlager und Pfeiler waren auf Fels flachgegründet, bei dem Flusspfeiler wurden die bestehenden Fundamente wiederverwendet. Die bis zu 49 Meter hohen Pfeiler hatten einen rechteckigen Hohlquerschnitt mit einem Anzug von 1,3 Prozent in Quer- und 1,5 Prozent in Längsrichtung. Am Pfeilerkopf betrugen die Außenabmessungen 6,77 Meter mal 3,86 Meter bei Wandstärken von 30 Zentimetern. Im Inneren des südlichen Widerlagers befand sich ein Pfeilerstumpf der alten Brücke von 1939, der in die neue Konstruktion einbezogen wurde.

Überbauten

Der Überbau der Spannbetonbrücke, ein Durchlaufträgersystem mit sieben Feldern, bestand aus zwei einzelligen Hohlkästen im Achsabstand von 14,6 Metern. Die Überbauten waren je 15 Meter breit und in Längs- und Querrichtung vorgespannt, bei einer konstanten Bauhöhe von 4 Metern. Die Stege waren 1:10 geneigt. Die Stützweiten betrugen für die 7-feldrige Brücke 46 Meter – 53 Meter – 59 Meter – 68 Meter – 63 Meter – 57 Meter – 50,5 Meter. Die Brücke hatte eine schwimmende Lagerung bei der die festen Lager auf den drei hohen Talpfeilern angeordnet waren.

Baudurchführung

Die Pfeiler wurden mit Gleitschalung hergestellt. Der Überbau der Innenfelder wurde in Abschnittslängen von 4 Metern mit über Hilfspylonen abgespanntem Freivorbau betoniert, die Endfelder wurden auf ortsfestem Traggerüst hergestellt.

Instandsetzungen 1981, 2004

Aufgrund von Rissen in den Arbeitsfugen des Überbaus erfolgte im Jahr 1981 eine Instandsetzung durch Rissverpressung und Verstärkung durch Aufbringen von Stahlbetonlaschen im Bereich der Momentennullpunkte. Im Jahr 2003 ergab die regelmäßige Bauwerksuntersuchung der Autobahnbrücke, dass diese dringend instand gesetzt werden muss. Eine Notinstandsetzung und Erneuerung der Fahrbahnplatten ertüchtigte 2004 und 2005 das Bauwerk noch einmal für rund zehn Jahre. Außerdem wurden die Überbauten durch den Einbau von Spannstahl mit externer Vorspannung verstärkt.

Ab 2013, Rückbau

2013 begann nach Vorplanungen der Bau einer neuen Autobahnbrücke über die Lahn in geringer Entfernung. Im gleichen Jahr wurden Überlegungen einer Immobilienfirma bekannt, die bisherige Brücke mit Wohngebäuden zu bebauen. Dieses löste eine erhebliche politische Debatte in der Region und ein weit darüber hinausgehendes Medienecho aus. In einer Entscheidung vom 17. November 2014 lehnte die Limburger Stadtverordnetenversammlung jede Bebauung der Brücke ab.

Der Rückbau der alten Lahntalbrücke wurde für 14,1 Millionen Euro brutto vergeben. Der Rückbau der Überbauten erfolgte 2016/2017 mit Hilfe einer Vorschubrüstung. Sechs Pfeiler wurden am 27. August 2017 gesprengt. Die restlichen Pfeiler wurden maschinell abgebrochen. Ende Februar 2018 waren die Abbrucharbeiten beendet.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Lahntalbrücke Limburg" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Bauherr
Auftraggeber
Architektur
Tragwerksplanung
Bauausführung

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20006204
  • Veröffentlicht am:
    14.10.2002
  • Geändert am:
    23.03.2018
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