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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 5. November 1910
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: U-Bahn-Strecke oder -Linie

Lage / Ort

km Name
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 15.268 km
Anzahl Bahnhöfe 29

Chronologie

April 1911

Verlängerung Richtung Pigalle.

Auszug aus der Wikipedia

Die Linie 12 der Pariser Métro verbindet die Stationen Front Populaire im Norden und Mairie d’Issy im Südwesten von Paris.

Geschichte

Beginn als Linie A der Nord-Sud

Linie 12 hieß ursprünglich Linie A und wurde von der Société du chemin de fer électrique souterrain Nord-Sud de Paris (Nord-Sud) geplant. Sie sollte vom Montmartre zum Gare Montparnasse laufen. Ursprünglich sollte es eine Röhrenbahn werden. Man erkannte jedoch, dass sich dies als schwierig erweisen würde und baute sie als konventionelle Métro.

Die Bauarbeiten verliefen jedoch nicht komplikationslos: Es gab Streiks, und das Hochwasser zu Anfang des Jahres 1910 führte zu Verzögerungen, so dass die Linie A zusammen mit der Linie 7 der Compagnie du chemin de fer métropolitain de Paris (CMP) am 5. November 1910 eröffnet wurde. Es war der Abschnitt Porte de VersaillesNotre-Dame-de-Lorette. Die Strecke wurde am 8. April 1911 nordwärts zur Station Pigalle erweitert, am 31. Oktober 1911 zur Station Jules Joffrin und schließlich am 23. August 1916 nach Porte de la Chapelle.

Da sich die Nord-Sud von der CMP äußerlich unterscheiden wollte, benutzte man andere Fliesen zur Ausgestaltung der Bahnhöfe: weiß und blau für die Stationsnamen.

Eine weitere Besonderheit ist die Unterquerung der Seine: Beide Tunnelröhren sind mit Metall ausgekleidet. Am Montmartre musste die Strecke auf die Gegebenheiten des unterirdischen Paris besonders Rücksicht nehmen: Die Station Abbesses liegt 30 Meter unter der Erde, dahinter steigt die Strecke auf einer Rampe mit 40 ‰ Steigung an.

Die letzte Eröffnung einer Teilstrecke machte eine Verkürzung der Wagenzüge erforderlich, da die bisher beauftragte Wagenfabrik nicht liefern konnte – sie war von der deutschen Armee besetzt.

Die Linie 12 der CMP

Am 1. Januar 1930 wurden die Strecken der Nord-Sud von der CMP übernommen und die bisherige Linie A fortan als Linie 12 geführt.

Am 24. März 1934 kam es zur nächsten Erweiterung: Porte de VersaillesMairie d’Issy. Dies erforderte vier Jahre vorher, am 1. Januar 1930, eine Verlegung der Station Porte de Versailles um 100 Meter nach Süden. Die alte Station wird heute zum Abstellen von Zügen benutzt.

1971 wurde eine zentrale Leitstelle PCC (poste de commande centralisé) eingeführt, 1977 ein Autopilotsystem (pilotage automatique). Zuerst wurde Wagen der Compagnie Nord-Sud eingesetzt, hiernach die Spragues-Thompson. Diese wurde letztendlich von den MF67 abgelöst.

Am 18. Dezember 2012 wurde die Linie über die Pariser Stadtgrenze um eine Station nordwärts nach Front Populaire (an der Grenze der Gemeinden Saint Denis und Aubervilliers) verlängert. Geplant ist eine Fortsetzung um zwei Stationen zur Mairie d’Aubervilliers.

Die Bahnhöfe

Bemerkenswerte Bahnhöfe

  • Concorde: Der Bahnsteig Concorde der Métrolinie 12 besteht ganz aus weißen Kacheln, die jeweils genau einen Buchstaben oder eine Zahl enthalten. Aneinandergereiht ergeben die Buchstaben den französischen Text der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (Déclaration des Droits de l’Homme et du Citoyen). Dabei handelt es sich um eine Idee der belgischen Architektin Françoise Schein, die sie bereits auf der ganzen Welt umgesetzt hat.
  • Abbesses: Mit rund 36 Metern unterhalb der Erdoberfläche ist die Bahnsteighalle der Station Abbesses der tiefstgelegene Haltepunkt im Pariser Métronetz. Lange Wendeltreppen und zwei Aufzüge bringen die Fahrgäste von dort aus an die Oberfläche. Der einzige Zugang auf dem Place des Abbesses ist mit einem von zwei noch existierenden Guimard-Dächern ausgestattet.

Umbenennungen von Bahnhöfen

Im Lauf der mehr als 100-jährigen Geschichte der Pariser Metro änderte sich die offizielle Bezeichnung einer ganzen Reihe von Stationen. Einige Stationen wurden sogar mehrmals umbenannt. Auf der Linie 12 waren folgende Stationen betroffen:

Namensänderungen von Stationen der Linie 12 heutiger Name seit frühere(r) Name(n) Bemerkung Sèvres – Babylone 1923 Sèvres – Croix-Rouge Marcadet – Poissonniers 1931 Poissonniers Zusammenlegung mit der Station Marcadet der Linie 4 Montparnasse – Bienvenüe 1942 Montparnasse Zusammenlegung der ursprünglich getrennten Stationen Montparnasse und Bienvenüe Corentin Celton 1945 Petits Ménages Marx Dormoy 1946 Torcy Assemblée nationale 1989 Chambre des Députés

Depot Vaugirard der Linie 12

Das Bahn-Depot Vaugirard zur Wartung der auf der Linie 12 eingesetzten Züge wurde 1910 zusammen mit der Eröffnung der ersten Teilstrecke in Betrieb genommen.

Züge erreichen das Depot von der damaligen Endstation Porte de Versailles aus: am nördlichen Ende des seinerzeitigen Bahnsteigs zweigt ein Tunnel ab, der zunächst unter der Rue de la Croix Nivert und anschließend unter der Rue Auguste Chabrières verläuft. Im Betriebsgelände gelangen die U-Bahnen schließlich an die Oberfläche.

Der Betriebshof hat eine Fläche von rd. 23.000 m². Mit den Wartungsarbeiten sind rund 90 Personen beschäftigt. Hier werden die normalen Inspektionen der Fahrzeuge der Linie 12 durchgeführt, ebenso die großen Revisionen. Außerdem fertigt eine Abteilung die hölzernen Bremsklötze für das gesamte Pariser Métronetz und einen Teil des Bedarfs der Métro Marseille. 2011 wurde auf dem Gelände auch eine neue Zentralleitstelle (PCC) eingerichtet.

Zukünftige Entwicklung der Strecke

1. Verlängerung im Norden: Porte de la Chapelle bis Mairie d’Aubervilliers

Die Verlängerung um drei Stationen ist bereits im Bau, die Tunnelbohrmaschine hat seit Dezember 2011 ihre Arbeit vollendet und seit Dezember 2012 ist bereits die erste Station (Front Populaire) in Betrieb. Die ursprünglich für Ende 2017 geplante Eröffnung der Reststrecke über Aimé Césaire nach Mairie d’Aubervilliers wird sich vermutlich bis auf das Jahr 2021 verschieben, denn bereits 2014 war man gegenüber den Planungen um ein Jahr im Rückstand. An der neuen Endstation Mairie d’Aubervilliers entsteht dann gegen 2025 eine Umsteigemöglichkeit zur geplanten Ringlinie Linie 15 des Projekts Grand Paris Express.

2. Verlängerung im Norden: Mairie d’Aubervilliers bis La Courneuve – Six Routes

Diese Verlängerung um zwei weitere Stationen wird seit langem gewünscht ist aber nicht mehr im 2012 genehmigten Schéma directeur de la région Île-de-France (Kurzbezeichnung SDRIF), einer Art Masterplan für die Entwicklung der der Region Île-de-France enthalten, so dass mit einer Verwirklichung nicht vor 2030 zu rechnen ist. Bei einem Bau würden sich aber interessante Umsteigeverbindungen ergeben: An der Zwischenstation La Courneuve – Aubervilliers Anschluss an den RER B.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Métrolinie 12 (Paris)" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Jetziger Eigentümer
Architektur

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  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    10000256
  • Veröffentlicht am:
    03.04.2003
  • Geändert am:
    31.01.2022
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