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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 2008
Fertigstellung: 18. September 2009
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , , ,
, , ,
Adresse: Staatsstraße 2277
Überquert:
  • Main
Ersetzt: Mainbrücke Bergrheinfeld (1960)
Koordinaten: 50° 0' 18.19" N    10° 11' 10.34" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

größte Stützweite 109.5 m
Breite 13 m
Gesamtlänge 183 m
Anzahl der Fahrbahnen 2

Kosten

Baukosten Euro 8 800 000

Baustoffe

Fahrbahntafel Stahl
Pfeiler Stahlbeton
Bögen Stahl
Widerlager Stahlbeton

Auszug aus der Wikipedia

Die Mainbrücke Bergrheinfeld ist eine Straßenbrücke, die zwischen Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld in Unterfranken bei Flusskilometer 326,92 den Main überspannt. Das Bauwerk besitzt zwei Fahrstreifen sowie beidseitig Geh- und oberstrom einen Radweg.

Geschichte

Nachdem im 19. Jahrhundert eine Fährverbindung zwischen Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld existierte, wurde 1901 die erste feste Mainquerung dem Verkehr übergeben.

Die Brücke wies über dem Main eine Hauptöffnung auf, die aus beidseitigen eisernen Halbparabelträgern mit unten liegender Fahrbahn bestand. Die zwei Nebenöffnungen auf Bergrheinfelderseite sowie vier auf Grafenrheinfelderseite waren als steinerne Bogenbrücken ausgebildet.

Am 8. April 1945 sprengten deutsche Truppen das Bauwerk. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine behelfsmäßige Instandsetzung der Brücke bis 1960 ein Neubau mit beidseitig angeordneten 1,3 m breiten Gehwegen und einer 6,0 m breiten Fahrbahn in Betrieb genommen wurde. Der wurde als Spannbetonbalkenbrücke mit vier Öffnungen und Stützweiten von 47 m in der Mitte sowie 40 m in den Randfeldern ausgeführt. Zwei Pfeiler waren im Main angeordnet worden. Die Brücke wies in Längsrichtung den Durchlaufträger mit konstanter Konstruktionshöhe als Bauwerkssystem auf. In Querrichtung war ein Hohlkastenquerschnitt vorhanden.

Aufgrund eines schlechten Bauzustandes war die Brücke seit 1997 nur noch für Fahrzeuge bis zu einer Gesamtmasse von 10 t befahrbar. In den Jahren 2008 und 2009 wurde oberhalb der alten Brücke eine Stabbogenbrücken als Ersatzneubau errichtet, die keine Pfeiler mehr im Schifffahrtsprofil hat und bei einer nutzbaren Breite von 12,5 m eine 7,5 m breite Fahrbahn aufweist. Die Eröffnung des Bauwerks war am 18. September 2009.

Die Investitionskosten in Höhe von rund 11 Millionen Euro setzen sich aus 8,8 Millionen Baukosten, 1,45 Millionen Finanzierungskosten und 0,53 Millionen Unterhaltskosten (in den nächsten 25 Jahren) zusammen. Davon bringen 4,6 Millionen Euro die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und 130 Tausend Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld auf. Den Rest in Höhe von 6,2 Millionen Euro trägt der Freistaat Bayern. Die Umsetzung des Projektes erfolgt im Rahmen einer Public Private Partnership. Die Finanzierung, den Bau und den Unterhalt für 25 Jahre übernimmt das Bauunternehmen, der bayerische Staat bezahlt seinen Anteil in zehn Jahresraten, ab Fertigstellung des Bauvorhabens.

Konstruktion

Der 183 m lange Brückenzug besteht aus einer westlichen Vorlandbrücke mit 16,4 m Stützweite, einer östlichen Vorlandbrücke mit zwei Öffnungen und jeweils 27,8 m Stützweite sowie der 109,5 m weit spannenden Strombrücke. Gegründet ist das Bauwerk auf Bohrpfählen mit 1,2 m Durchmesser. Die Vorlandbrücken sind Spannbetonkonstruktionen mit einem zweistegigen Plattenbalkenquerschnitt.

Die Strombrücke besteht aus einer stählernen Stabbogenbrückenkonstruktion. Allerdings sind die Hänger nicht wie üblich senkrecht, sondern schräg und gekreuzt angeordnet. Dieser Brückentyp wird auch nach dem Erfinder Nielsenbrücke genannt und kommt Anfang des 21. Jahrhunderts bei neuen Mainbrücken in Bayern öfters zur Anwendung. Die Fahrbahnplatte ist als rund 2,2 m hohe Verbundkonstruktion mit Querträgern im Abstand von rund 2,7 m ausgeführt. Die Brücke weist bei einer Gesamtbreite von 16,2 m eine Bogenstichhöhe von 17 m auf. Die beidseitig angeordneten Bögen besitzen eine konstante Breite von 1,2 m, die Höhe beträgt 1,0 m.

Die Montage der Hauptbrücke erfolgte am Grafenrheinfelder Ufer. Danach wurde die Konstruktion mit rund 1000 t Masse am 31. Januar 2009 in ihre endgültige Lage eingeschoben. Dazu wurden selbstfahrende Plattformwagen sowie ein Ponton mit Abmessungen von 60 m Länge und 23 m Breite eingesetzt. Zur Herstellung der Stahlbetonfahrbahnplatte wurden 9 cm dicke Halbfertigteilplatten mit Ortbetonergänzung verwendet.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Mainbrücke Bergrheinfeld" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20055122
  • Veröffentlicht am:
    11.03.2010
  • Geändert am:
    25.12.2017
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