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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 1935
Status: abgerissen (1957)

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Holzfachwerkturm
Funktion / Nutzung: Mittelwellensender
Baustoff: Holzturm

Lage / Ort

Lage: , ,
Ersetzt: Tragtürme der T-Antenne des Senders Flensburg (1928)

Technische Daten

Abmessungen

Höhe 90 m

Auszug aus der Wikipedia

Der heutige Sender Flensburg des Norddeutschen Rundfunks verwendet als Antennenträger einen 215 Meter hohen, abgespannten Stahlfachwerkmast. Er dient der Ausstrahlung von Hörfunk im Mittelwellen- und UKW-Bereich sowie des digitalen Fernsehens. Dieser Sendemast ist im Unterschied zu den meisten anderen Sendemasten, die auch zur Verbreitung von Mittelwellenprogrammen dienen, geerdet. Er trägt als Sendeantenne für Mittelwelle eine Reusenantenne.

Geschichte

Erste Antenne

Der ursprüngliche Mittelwellensender im Stadtteil Jürgensby lag an der heutigen Straße Am Sender (im Stadtbezirk Sender Flensburg-Jürgensby) und wurde 1928 von der Deutschen Reichspost in Betrieb genommen. Ursprünglich verwendete der Sender Flensburg eine vierfache T-Antenne von 25 Metern Länge, welche an zwei 60 Meter hohen Holztürmen befestigt war, die sich in einem Abstand von 80 Meter befanden. 1934 wurde die Sendeleistung noch von 500 Watt auf 3000 Watt erhöht. Am 1. April 1934 wurde die private Rundfunkanstalt, welche die Antenne betrieb, jedoch auf Druck der Nationalsozialisten aufgelöst. Die beiden Holztürme der T-Antenne wurden im August 1935 demontiert, nachdem kurz zuvor Ersatz geschaffen worden war.

Hölzerner Eiffelturm

Am 15. März 1935 begann der Bau eines 90 Meter hohen Holzturms mit einer schwundmindernden Halbwellen-Eindrahtantenne, welcher am 9. April 1935 den Sendebetrieb aufnahm. Der Sender beziehungsweise Sendemast trug auf Grund seiner Optik den Spitznamen „Eiffelturm“. Bis zur deutschen Kapitulation war der Sender Flensburg eine der wenigen Anlagen, die noch in der Hand des NS-Regimes waren. So wurde am 1. Mai 1945 vom Reichssender Flensburg aus einem provisorisch eingerichteten Studio bei der Alten Post in der Flensburger Innenstadt die Propagandalüge verbreitet, dass Hitler in Berlin den „Heldentod“ im Kampf gegen die Russen gefunden habe. Dies war falsch, da Hitler am 30. April Selbstmord beging. Am 7. Mai 1945 um 12:45 Uhr verkündete Lutz von Schwerin-Krosigk über den Sender Flensburg zum ersten Mal von deutscher Seite her die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht, also das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Einen Tag später, am 8. Mai 1945, von 12:30 bis 12:40 Uhr, wurde von Karl Dönitz über den Flensburger Sender die Meldung von der deutschen Kapitulation abermals verbreitet. Der Sender ging im Jahre 1948 von der Deutschen Post an den Nordwestdeutschen Rundfunk über.

Bleistift

1957 wurde der Holzturm durch einen 216 Meter hohen, abgespannten Sendemast ersetzt, der, da er auch zur Verbreitung eines Radioprogramms im Mittelwellenbereich diente, gegen Erde isoliert war. Auf Grund seiner deutlichen Präsenz dominierte er einen Teil der östlichen Stadtsilhouette, die man vom Hafen betrachten konnte. Er erhielt den Spitznamen „Bleistift“. Da es immer wieder durch vom Sendemast herabfallende Eisbrocken zu einer Gefährdung der Anwohner kam und da die Möglichkeiten zur Erweiterung an diesem Ort nicht mehr gegeben waren, wurde der Sendemast in Jürgensby 1990 demontiert. Als der Sender damals demontiert wurde, dürfte er sich schon, nach den Eingemeindungen der siebziger Jahre, ziemlich in der Nähe der geografischen Mitte Flensburgs befunden haben,

Neuer Sender

1988 wurde der am heutigen Standort befindliche, östlich des Stadtteils Engelsby im Stadtbezirk Vogelsang auf einer Fuchsberg genannten Anhöhe gelegene, neue Sendermast errichtet, der im Unterschied zum alten Mast eine geerdete Konstruktion mit einer Langdrahtantenne für den Mittelwellensender darstellt. Da der neue Sender dennoch optisch eine starke Ähnlichkeit zum alten Sender besitzt, wird er manchmal ebenfalls Bleistift genannt. Seine Optik ist nahezu identisch.

Zum 13. Januar 2015 schaltete der NDR seine Mittelwellensender ab, zuletzt den Mittelwellensender Flensburg.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Sender Flensburg" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

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  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20043077
  • Veröffentlicht am:
    14.01.2009
  • Geändert am:
    24.07.2014
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