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Autor(en):


Medium: Fachartikel
Sprache(n): Deutsch
Veröffentlicht in: Stahlbau, , n. 6, v. 79
Seite(n): 424-433
DOI: 10.1002/stab.201001337
Abstrakt:

Das recyclinggerechte Konstruieren ist in vielen Bereichen der industriellen Produktion seit längerem fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsbetrachtungen und -konzepte insgesamt. Während in Deutschland hergestellte Automobile bereits bis zu 95% rezyklierbar sind, findet die Notwendigkeit der Erhaltung wertvoller Rohstoffe sowie die Vermeidung von Müll beim Um- und Abbau unserer gebauten Umwelt in der Bauplanung und der Bauausführung von heute kaum Beachtung. Dies, obwohl das Bauschaffen für mehr als 50% des weltweiten Ressourcenverbrauchs und für mehr als 50% des Massenmüllaufkommens steht. Recyclinggerechtes Konstruieren im Bauwesen wird heute weder auf Fachveranstaltungen diskutiert noch an den Hochschulen gelehrt, noch gibt es eine einigermaßen befriedigende Literaturauswahl dazu. Die Gründe hierfür mögen vielfältig sein, letztlich sind sie jedoch allesamt inakzeptabel.

Da der Begriff Recycling ein vielfach unterschiedlich verstandener Oberbegriff für eine ganze Reihe unterschiedlicher Methoden und Verfahren im Umgang mit der einem neuen Bestimmungszweck zuzuführenden baulichen Substanz ist, wird für das Bauwesen zunächst eine sorgfältige Begriffsfestlegung dringend notwendig. Darüberhinaus ist es wichtig, neben der Diskussion der Methoden zur Erhaltung und Rückführung der Bauteile und Baustoffe in einen Zyklus die Frage nach der in den Baustoffen selbst enthaltenen Energie, der sogenannten grauen Energie, zu stellen. Erst aus der Kombination einer Minimierung des Ressourcenverbrauchs bei der Herstellung der Baustoffe und der Bauteile, einer Minimierung der eingebauten grauen Energie sowie einer möglichst großen Rezyklierbarkeit der Konstruktionen insgesamt ergibt sich eine deutliche Verbesserung der Ökobilanz.

Es ist offensichtlich, dass die Rezyklierbarkeit eines Gebäudes in ganz wesentlicher Weise von der angewandten Bauweise, also der Art und Weise, wie die unterschiedlichen Werkstoffe miteinander gefügt werden sowie von der Auswahl der zur Anwendung kommenden Werkstoffe selbst abhängt.

Der Werkstoff Stahl ist aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften und der im Stahlbau möglichen und üblichen Verbindungstechniken hervorragend für einen recyclinggerechten Einsatz geeignet. Leider wurden bislang keine allgemein anerkannten Leitlinien für ein recyclinggerechtes Konstruieren im Stahlbau erarbeitet. Der vorliegende Aufsatz soll dazu dienen, die Grundlagen für ein recyclinggerechtes Konstruieren im Stahlbau zu konstituieren. Anhand ausgewählter Projektbeispiele werden darüber hinaus beispielhaft konkrete Vorschläge zur Umsetzung eines recyclinggerechten Konstruierens mit Stahl aufgezeigt.

Stichwörter:
Nachhaltigkeit Energie Ressource Nachhaltigkeitsbewertung graue Graue Energie Ökobilanz
Verfügbar bei: Siehe Verlag
Structurae kann Ihnen derzeit diese Veröffentlichung nicht im Volltext zur Verfügung stellen. Der Volltext ist beim Verlag erhältlich über die DOI: 10.1002/stab.201001337.
  • Über diese
    Datenseite
  • Reference-ID
    10058723
  • Veröffentlicht am:
    17.11.2010
  • Geändert am:
    13.08.2014
 
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