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Deichsicherung mit geotextilen Schläuchen

Zur schnellen Deichsicherung bei jeder Jahreszeit (Vegetationsperiode) kann das System der geotextilen Schläuche angewandt werden, wenn eine geeignete Standfläche am Deichfuß zur Verfügung steht. Es wird sofort eine Deicherhöhung sowie ein wirksamer Überströmungsschutz und eine Auflast gegen Durchsickerungserosion erreicht.

Neben großen Wasserbauprojekten, wie Abdämmung der Nordstrander Bucht, Bau der Hafenerweiterung Hamburg-Altenwerder und der Elbvertiefung hat die Josef Möbius Bau- Aktiengesellschaft seit ihrer Gründung in den fünfziger Jahren umfangreiche Arbeiten an den Binnenwasserstraßen wie Mittellandkanal, Main-Donau-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal, Datteln-Hamm-Kanal und dem Wasserstraßenkreuz Magdeburg ausgeführt. Ebenso errichtete sie viele Kilometer Deich an der Nordseeküste. Durch laufende Entwicklung von innovativen Bauverfahren, Spezialgeräten und messtechnischer Überwachung der ausgeführten Arbeiten konnte sich das Unternehmen zu einer der führenden Firmen in der Branche entwickeln.

In den vergangenen zwanzig Jahren wurden fast 100 Patente angemeldet und erteilt. Etliche dieser Patente wurden zu Meilensteinen in der Entwicklung des Bauwesens. So wurde bereits während der sich abzeichnenden Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002 zur vorbeugenden Sicherung von Deichen und Dämmen im Hochwasserfall, zur Stabilisierung von Böschungen bei kritischer Durchsickerung sowie zum Oberflächenschutz von sanierten Deichbruchstellen von der J. Möbius Bau- Aktiengesellschaft das nachfolgend beschriebene System zur "Deichsicherung mit geotextilen Schläuchen" entwickelt, erprobt und unter Hochwasserbedingungen eingesetzt. Dieses System hat sich in einem ersten Testeinsatz im Bereich eines ad hoc hergestellten Sanddeiches innerhalb eines größeren Spülfeldes unter Belastung bewährt. Für die Erprobung kamen folgende Geräte und Materialien zum Einsatz:

  • 2 Hydraulik-Bagger ca. 30 t, 1 Radlader, Fülltrichter,
  • Sand (ohne besondere Anforderungen), Geotextilschlauchmaterial (PES), Durchmesser 0,80 m, Rollenware, geotextile Filtermatte als Erosionsschutz gegen Sand (SE).

Am luftseitigen Fuß der Deich- oder Dammböschung stehend , werden von den beiden Baggern die geotextilen Schläuche mit Sand gefüllt und vom Fuß der Böschung beginnend in der Falllinie auf ein filterstabiles Geotextil auf der Böschung abgelegt. Die prall gefüllten Schläuche werden fugenlos aneinander verlegt und erreichen Abmessungen von ca. 80 cm Breite und 50 cm Höhe. Die Wirkung der flächenhaften Auflast entspricht etwa einer Druckhöhe von 0,80 m Wassersäule. Die Wirksamkeit der Sanierung liegt hauptsächlich in der auflastbeschwerten, filterstabilen Unterlage sowie der hohen Erosionssicherheit bei Unter- und Überströmung. Zusätzlich kann eine Erhöhung der Deichkrone bei Verlegung der Schläuche über den Deichscheitelpunkt erreicht werden. Das System kann später in den begrünten Deich integriert werden. Der Einsatz erfordert eine sichere Standfläche am Deichfuß zur Befüllung der Schläuche "vor Ort".

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    Datenseite
  • Product-ID
    6337
  • Veröffentlicht am:
    20.06.2013
  • Geändert am:
    31.10.2014