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Dem Klimawandel mit Hilfe der Natur begegnen

Sintflutartige Niederschläge, durchweichte Deiche, vollgelaufene Keller und überschwemmte Wohnungen hinterlassen nicht nur im Gedächtnis der Betroffenen Spuren. Beim Weltklimaschutzgipfel in New York wurde dieser Tage deutlich, dass sich der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid trotz aller Energieeinsparappelle nicht verringert, sondern im Gegenteil von Jahr zu Jahr sogar erhöht. Dabei muss es jedoch nicht bleiben, weiß man beim VHD. Der in Wuppertal/NRW ansässige Verband Holzfaser Dämmstoffe, der die Interessen aller deutschen Hersteller und Anbieter von Holzfaserdämmstoffen und Holzfaser-Wärmedämmverbundsystemen vertritt, hat einen konkreten Vorschlag, wie sich die Auswirkungen der fortschreitenden Erderwärmung vielleicht doch noch in den Griff bekommen lassen.

"Wenn sich die Regierungen der Länder, die das meiste CO2 emittieren – China, die USA, Indien, Russland, Japan und die europäischen Industrienationen – darauf verständigen würden, Dächer und Außenwände beheizter Wohngebäude konsequent zu dämmen, wäre schon viel gewonnen. Gut gedämmte Wohngebäude sind eine Voraussetzung dafür, den vermehrten Kohlendioxidausstoß, den die Teilhabe einer wachsenden Weltbevölkerung am technologischen Fortschritt mit sich bringt, in den Griff zu bekommen. Mit Holzfaserprodukten kann das umso besser gelingen, als diese ökologischen Dämmstoffe das Treibhausgas Kohlendioxid von Natur aus binden", sagt Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer des Verbandes Holzfaser Dämmstoffe (VHD).

CO2-neutrale Dämmung

Wie das funktioniert, kann man sich so vorstellen: Das Naturprodukt Holz bindet Kohlendioxid schon als Baum im Wald. In Holzfaserdämmstoffen, die aus Sägewerksresten wie Spreißeln und Holzschnitzen hergestellt werden, bleibt das Treibhausgas so lange gebunden, wie das Dämmprodukt am Haus seine Funktion ausübt. Nach Ausgebrauch lassen sich Holzfaserdämmstoffe entweder kompostieren oder thermisch verwerten, wobei dann lediglich die gleiche Menge CO2 freigesetzt wird, die im Naturbaustoff Holz über etliche Jahrzehnte gespeichert bzw. gepuffert war.

Nutzungszeit 50 plus x Jahre

Während ihrer Nutzungszeit verringern Holzfaserdämmstoffe den Energiebedarf des Hauses, so dass in der kalten Jahreszeit weniger geheizt werden muss. Folglich sinkt der Verbrauch an Brennstoffen wie Heizöl und Erdgas ebenso wie die Freisetzung des Treibhausgases Kohlendioxid aus gedämmten beheizten Wohnungen. Der Mensch wohnt in einem holzfasergedämmten Haus zudem wärmer und behaglicher, verbraucht weniger Brennstoffe zum Beheizen der bewohnten Räume und reduziert dadurch automatisch auch den CO2-Ausstoß in die Atmosphäre. Umso erfreulicher ist, dass das Wilhelm-Klauditz-Institut in Braunschweig unter realistischen Bedingungen festgestellt hat, dass Holzfaserplatten in Fassadendämmsystemen 50 Jahre und zum Teil noch länger funktionieren.

Nachhaltig bauen, natürlich dämmen

"Die Natur hat für den Fall der emissionsbedingten Erderwärmung scheinbar vorgesorgt und uns mit dem Baumaterial Holz ein Instrument an die Hand gegeben, das eine Besserung der klimatischen Verhältnisse erlaubt. Es liegt nur an uns, die Möglichkeiten des Dämmens beheizter Wohngebäude mit natürlichen Holzfaserprodukten in ihrer ganzen Bandbreite zu nutzen", fordert VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Kommunen zum Umdenken auf. Ein klares Bekenntnis zum Dämmen beheizter Immobilien wäre ein wichtiges Signal, den Klimawandel nicht als unabwendbar hinzunehmen. Natürliche Dämmstoffe aus Holzfasern zu verwenden, bietet sich besonders an, da sie zum Klimaschutz nachhaltig beitragen, indem sie große Mengen Kohlendioxid für die gesamte Dauer ihres Einsatzes am Haus binden. Genau darauf kommt es letztlich an.

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  • Veröffentlicht am:
    30.09.2014
  • Geändert am:
    03.03.2020