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Rampe parallel zum fließenden Verkehr saniert

Die Rampe sowie Ein- und Ausfahrt der stark frequentierten Tiefgarage Rhein-Mosel-Halle in Koblenz erhielt im Mai 2011 innerhalb von 8 Tagen eine Abdichtung und einen neuen Fahrflächenbelag aus einem hochreaktiven Flüssigkunststoffsystem auf Basis von dauerhaft flexiblen PMMA-Harzen aus dem Hause WestWood. Für den Parkhausbetreiber, B + B Parkhaus GmbH & Co KG aus Düsseldorf, war ausschlaggebend, dass während der gesamten Baumaßnahme der Betrieb in der Tiefgarage aufrecht erhalten blieb.

Die Mitte der 1980er Jahre gebaute, sehr gut ausgelastete Tiefgarage bietet mit ihren 460 Stellplätzen u. a. Parkmöglichkeiten für das oberhalb gelegenen Mercure Hotel Koblenz, für das Congress-Centrum, für die umliegenden Büros und natürlich für diverse Kurzparker. Die voneinander getrennten Ein- und Ausfahrten mussten während der Sanierung jederzeit passierbar sein. Außerdem musste die Durchfahrt u. a. für Reisebusse vom Hotel zum unten am Rhein gelegenen Bus-Parkplatz durchgängig möglich sein. Das auf Parkhaussanierung spezialisierte Fachunternehmen JUNG Bauflächentechnik GmbH aus Solingen erhielt den Auftrag, die ca. 80 m lange und ca. 8 m breite Rampe mit einem dauerhaften Oberflächenschutzsystem zu sanieren. Zum Einsatz kam das WeProof System 4 der WestWood Kunststofftechnik GmbH. Es überzeugte in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht gleichermaßen, da es eine effiziente Kombination aus vliesarmierter Detailabdichtung, einer einschichtiger Flächenabdichtung und einer mechanisch hoch abriebfesten Verschleißschicht darstellt. Zudem konnte die Verlegung des in ca. 20 Minuten ausreagierten und überarbeitbaren Flüssigkunststoffes in flexibel gestaltbaren Arbeitsflächen aufgeteilt werden.

Situation und Vorbereitung

Der alte Asphalt war ausgebaut, der Konstruktionsbeton gefräst und neue Entwässerungsrinnen eingebaut. Die Solinger Fachverleger begannen damit, die Wandaufkantungen per Winkelschleifer sorgfältig von den Farbanstrichen zu befreien. Die im oberen Drittel befindliche Dehnfuge wurde vom alten Fugenverguss befreit und gereinigt und kleinere Betonschäden an der Wandaufkantung und auf der Fahrbahn wurden fachgerecht instand gesetzt. Als ersten Flächenauftrag erhielt die Gesamtfläche von ca. 700 m² abschnittsweise eine PMMA-Grundierung. Im zweiten Schritt galt es, die bis zu 50 mm tiefen Höhenversätze in der Fläche sowie an den Rinnen und Ein- und Ausfahrten zu nivellieren. Dazu wurden ca. 2,5 t schnell aushärtender Cryl-Mörtel verbaut, der ohne lange Wartezeiten nach ca. 30 Minuten überarbeitet werden konnte.

Perfekt im Detail – robust in der Fläche

Aufgrund von Undichtigkeiten drang Wasser in die Tiefgarage. Daher erhielten sämtliche Anschlüsse an Details wie Schrammborde, Wandaufkantungen, Übergänge zum Beton-Fahrbelag der Tiefgarage, Entwässerungsrinnen aus Edelstahl sowie Rissen in der Bodenplatte eine vliesarmierte Abdichtung nach folgendem Arbeitsprinzip: In die satt aufgebrachte Vlieseinbettschicht (= rotes WeProof Flex RR 354) wurde das zur Schichtstärkenkontrolle dienende Vlies blasenfrei eingearbeitet. Frisch-in-frisch erfolgte dann die Vliessättigung mit dem gleichen flexiblen PMMA-Harz. Die beiden ca. 8 m langen Dehnfugen erhielten zuerst ein Fugengleitband und dann in der gleichen Arbeitsabfolge erst einen 25 cm breiten und anschließend darüber einen 35 cm breiten Abdichtungsstreifen.

Mit dieser dauerhaft dehnfähigen und rissüberbrückenden Abdichtungshaut erhält der Bauherr ein Höchstmaß an Sicherheit, denn die durch thermische Einwirkung ausgelösten unterschiedlichen Ausdehnungen von verschiedenen Materialien wie Beton und Metall werden dauerhaft sicher überbrückt. Ausschlaggebend dafür ist das perfekt abgestimmte Verhältnis zwischen Haftung und Zugfestigkeit. Somit löst sich die Abdichtungshaut eher partiell vom Untergrund, als dass sie reißt und schafft sich so die notwendige Dehnstrecke. Als zweiter Flächenauftrag wurde abschnittsweise die grüne Fixschicht des WeProof Beschichtungssystems verlegt, welche auf Dauer eine für die Anforderungen ausreichende Rissüberbrückung von bis zu 0,5 mm gewährleistet. Das 3-komponentige WeProof Fix RR 359 wurde mit einem Zahnrakel gleichmäßig aufgezogen und mit einer Stachelwalze entlüftet und verschlichtet.

Nachdem die Schrammborde und Aufkantungen mit dem hellgrauen WeCryl-Finish 288 versiegelt wurden, erfolgte als dritter und letzter Flächenauftrag das abschnittsweise Verlegen der Verschleißschicht in Form des mechanisch hoch abriebfesten WeCryl Strukturbelags. Die Fachverleger arbeiteten dabei mit ¬einem Flächenspachtel, um eine optisch einheitliche und pflegeleichte Oberfläche zu erzielen.

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    4161
  • Veröffentlicht am:
    30.04.2012
  • Geändert am:
    03.03.2020