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Signature Tower wird Kuala Lumpurs neues Wahrzeichen

Die Zwillingstürme Petronas Towers gehören zu den bekanntesten Hochhäusern in Kuala Lumpur. Ende 2018 erhält die Skyline der Hauptstadt Malaysias mit dem Signature Tower ein neues architektonisches Highlight. Das Hochhaus wird zu den höchsten Gebäuden in Asien und zu den Top 15 der Welt zählen. Bei seiner Fertigstellung Ende 2018 wird der Wolkenkratzer 439 m in den Himmel ragen. Errichtet wird er im Stadtteil Tun Razak Exchange, welcher derzeit auf einer Fläche von insgesamt 13.877 m² im Herzen von Kuala Lumpur entsteht. Das Viertel soll das zukünftige internationale Finanz- und Bankenzentrum in Malaysia werden.

Das Design des Signature Towers stammt aus der Feder von Mulia Group Architects. Das Gebäude verjüngt sich kontinuierlich nach oben und mündet in einer 48 m hohen beleuchteten Krone, die aus einem speziellen Glas gefertigt ist. In der Abenddämmerung und während der Nacht wird das Hochhaus einen einzigartigen Lichtakzent in der malaysischen Hauptstadt setzen.

Bauträger des neuen Wolkenkratzers ist die indonesische Mulia Group, die das Projekt mit 92 Stockwerken vorwiegend als Bürogebäude geplant hat. Die einzelnen Stockwerke haben eine durchschnittliche Größe von 3.100 m² und kommen ganz ohne Säulen aus. Ausführende Baufirma ist die China State Construction Engineering Corporation. Beim Thema Schalung setzte die Mulia Group auf die langjährige Erfahrung und innovativen Ansätze von Doka im Hochhausbau. Im Frühling 2016 starteten die Bauarbeiten.

Entkoppelung der Schalungs- und Bewehrungsarbeiten

Für den Bau des Signature Tower, der aus einem Gebäudekern aus Stahlbeton und Decken in Verbundbauweise besteht, entwickelte die Doka-Niederlassung in Malaysia in enger Zusammenarbeit mit den Highrise-Experten im Headquarter in Amstetten ein ausgeklügeltes Schalungs- und Sicherheitskonzept, abgestimmt auf den straffen Zeitplan und die hohen Sicherheitsanforderungen auf Kundenseite.

Das Besondere an diesem Bauvorhaben ist der äußerst große Gebäudekern, der mit der Selbstkletterschalung SKE plus errichtet wird. Im Einsatz sind SKE100-plus- und SKE50-plus-Klettereinheiten. Durch die Kombination kann die Projektlösung effizient und vor allem schnell realisiert werden. Mit einer Hubkraft von 10 t je Klettereinheit eignet sich das SKE100-plus-System insbesondere für die Struktur des Gebäudekerns und den hohen Anteil an Bewehrungsmaterial. Die Selbstklettersysteme werden mit einer Trägerschalung kombiniert, die dem Beton seine Form gibt. Diese Schalung ist mittels Rollen abgehängt und ermöglicht so schnelle Schalzeiten und große Ausschalwege. Um einen aufwendigen Wechsel der Schalhaut zu vermeiden, wurde die Schalung mit Xlife-Platten belegt und mit Stahlecken versehen, die enorm hohe Einsatzzahlen zulassen.

Die SKE100 plus wird mit aufgehenden Arbeitsbühnen ausgeführt. Das heißt, Schalungs- und Bewehrungsarbeiten sind voneinander entkoppelt, sodass in mehreren Ebenen gleichzeitig gearbeitet werden kann. Auf der Hauptarbeitsbühne werden die Schalungsarbeiten verrichtet. Oberhalb und unterhalb sind Arbeitsbühnen integriert, auf denen der Einbau der Bewehrung, das Betonieren, die Bedienung des Klettersystems, die Nacharbeiten am Beton sowie die Montage von Anschlussteilen der Stahlverbunddecke erfolgen. Durch das parallele Arbeiten wird der Bauablauf beschleunigt und die Bauzeit verkürzt.

Gebäudekern klettert in zwei Abschnitten

Eine weitere Besonderheit beim Errichten des Gebäudekerns ist, dass dieser in zwei Abschnitte mit mehreren Schächten unterteilt ist. Infolge kann das komplette Klettergerüst an der Außenseite eines Kernabschnitts schnell und sicher in einem Umsetzvorgang hochklettern. Während des Klettervorgangs entstehen keine Öffnungen, womit sichergestellt wird, dass Baumaterialien und -utensilien nicht herabfallen. Durch das abwechselnde Umsetzen der Abschnitte des Gebäudekerns wird der Bauablauf enorm beschleunigt.

Bereits bei der Ausarbeitung der Schalungslösung berücksichtigte Doka auch die zum Einsatz kommenden Kräne im Innen- und Außenbereich des Gebäudekerns. Die Kräne fügen sich nahtlos in das Schalungskonzept ein. Auch das Beton-Verteilsystem wird mit der Selbstkletterschalung SKE100 plus umgesetzt.

Fassade ist Stahlskelettkonstruktion

Die Fassade des Signature Tower wird als Stahlskelettkonstruktion ausgeführt. Rundumschutz während der Bauarbeiten bietet das "Doka-Schutzschild" Xclimb 60 mit Trapezblech. Das Besondere an der variablen Einhausung ist, dass es an der Außenseite mit integrierten Auffangnetzen ausgestattet ist. Während die Bewehrungs-, Schalungs- und Betonierarbeiten innerhalb des Schutzschildes erfolgen, werden die Stahl- und Schweißarbeiten oberhalb ausgeführt. Die Netze verhindern das Herabfallen von Werkzeug und Kleinteilen. Diese Lösung wurde speziell für die hohen Sicherheitsanforderungen am Signature Tower konzipiert. Die Netze wurden im Januar 2017 montiert und sind damit weltweit erstmals im Einsatz.

Die Arbeitsbühnen der Selbstkletterschalung SKE100 plus sind ebenfalls vollflächig mit einem Trapezblech eingehaust und schützen das Baustellenpersonal vor Absturz und Witterungseinflüssen. Integrierte Stiegen anstelle von Leitern auf den Hauptverkehrswegen verbinden die Arbeitsebenen im Gebäudekern und erhöhen den Sicherheitsstandard auf der Baustelle zusätzlich. Jeweils ein Doka-Richtmeister aus Malaysia und einer aus dem Headquarter in Amstetten unterstützen außerdem den reibungslosen und effizienten Ablauf der Schalungsarbeiten direkt auf der Baustelle. Sie helfen bei der Montage der Schalungssysteme und weisen die Baumannschaft fachgerecht in die richtige Handhabung der Kletterautomaten ein.

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Kuala Lumpur, Kuala Lumpur, Malaysia (2021)

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    7487
  • Veröffentlicht am:
    09.05.2017
  • Geändert am:
    09.05.2017