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Symbolträchtiger Bau für Bozen und für den Stahlbau

Der neue Hauptsitz von "Salewa" stellt sich für all jene als Symbol dar, die sich Bolzano (Bozen) auf der Autobahn von Süden her nähern. Dynamik, technologische Forschung und Kontinuität sind Merkmale des Alpinsport-Unternehmens – Merkmale, die auch der neue Hauptsitz zum Ausdruck bringt.

Größte Besonderheit des Projektes ist die Kletterhalle für bis zu 250 Kletterer gleichzeitig, mit ihrer Kletterfläche von 2.000 m², bei einer Höhe von 24 m und einer Wand von 19,5 m. Inneres und Wände der Struktur mit Platten aus reinem Zink entwarf Ingenieur Ralph Preindl. Der Komplex ist mit einer PV-Anlage auf dem Dach der Lagerhalle ausgestattet. Sie verfügt über eine Leistung von 450 kW und kann 520.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen, was 335 t eingesparten CO2-Emissionen entspricht.

Von den Strukturen bis zu den Fassadensystemen: Stahlbau Pichler

Das Gelände von 17.208 m² gewährleistete ausreichend Lagerfläche und die Koordination der Geräte auf der Baustelle, darunter 7 Krane, was für die komplexen Produktionsphasen vorteilhaft war. Zu den aus der Gebäudeform resultierenden Herausforderungen gehörte für Stahlbau Pichler u. a. die funktionierende Statik sämtlicher Auskragungen der Aluminiumverkleidungen. Diese wurden mit Unterkonstruktionen aus Stahl befestigt, die an den aus verschiedenen Materialien (Stahlbeton, Fertigteile aus vorgespanntem Beton, Lamellenholz) errichteten Gebäudeteilen verankert wurden, ohne dass sichtbare Dehnungsfugen an der Fassade vorgesehen werden konnten. Außerdem musste die Bündigkeit der verschiedenen Flanken der Aluminiumverkleidung mit den Glasfassaden garantiert werden. Dafür wurden Trockenverbindungen angewendet, ohne die Möglichkeit, Verbindungs- und Ausgleichsbleche vorzusehen. Hinzu kamen von Standardgrößen abweichende Maße der Glasplatten, sowie die strengen, einem "Klimahaus" entsprechenden, Vorschriften des Leistungsverzeichnisses.

3D-Planung

Zur Lösung der komplexen Aufgaben kam eine 3D-Software zum Einsatz, da sämtliche Materialien nur nach den Bauplänen erstellt werden konnten, verunmöglichte doch der enge Zeitplan eine Vermessung der Tragkonstruktionen auf der Baustelle. Hier konnte Stahlbau Pichler seine Erfahrung und seinen Ideenreichtum beweisen, indem das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit angemessene Lösungen präsentierte. Von Planung und Entwicklung der Struktur bis zur Verkleidung der Fassade hat der Kunden einen einzigen Ansprechpartner, der Produktion, Anlieferung, sowie Montage der Teile koordiniert.

Unterschiedlichste Formen bei den Glaswänden

Sämtliche Elemente für die Glaswände wurden am Ende der Produktions- und Montagephasen wegen der vielen unterschiedlichen Formen markiert, typisiert und einzeln zur Montage vorbereitet. Die Befestigung der verglasten Fassadensysteme mit einer unabhängigen Unterkonstruktion basierte auf der Notwendigkeit, Maßtoleranzen zum Ausgleich der Biegebewegungen der Kragplatten zu garantieren. Die Verankerung der Pfosten an den Decken der Stahlbetonstruktur besteht aus verzinktem Stahl. Die Glaswände der Türme garantieren eine optimale natürliche und gestreute Lichteinstrahlung ohne Abschirmung, und um eine facettierte und einheitliche Wirkung zu erreichen, verbergen die transparenten, vertikalen Schließelemente das Struktursystem.

Fassaden mit changierender Farbe

Die Außenverkleidung besteht aus Aluminiumplatten mit verschiedenen Arten von elektrochromatischen Löchern, die zur Vermeidung von Oxidationsprozessen per Zinninterferenz am Ende des Produktionszyklus ausgeführt wurden. Die Farbe der Verkleidung changiert je nach Sonneneinfall und besteht aus drei grau-blauen, mit der Umgebung korrespondierenden Farbtönen. Die Aluminiumplatten wurden aus Basismodulen von 590 × 1190 mm Größe und 30/10 Dicke gewonnen. Anschließend erfolgten die verschiedenen Bearbeitungen der Biegung und Lochung, wobei die Löcher in horizontalen Abständen von 100 mm und vertikalen von 150 mm angebracht wurden, so wie die Färbung. Um Wärmebrücken auf ein Minimum zu reduzieren und die Bauarbeiten zu vereinfachen, verwandelte man den "U"-Querschnitt des Verbindungssystems durch Verwendung von Kunststoffelementen, die mit thermischem Trennverfahren hergestellt wurden, in einen "L"-Querschnitt. Da es sich um ein Gebäude mit großen Sichtweiten sowohl von innen nach außen, als auch von außen nach innen handelt, war die Entwicklung von Fassadensystemen grundlegend wichtig, die seine Gesamtheit nicht belasten, sondern leichter machen, trotz der monolithischen Substanz des Gesamtkomplexes.

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Bozen, Bolzano/Bozen, Trentino-Südtirol, Italien

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    4494
  • Veröffentlicht am:
    30.04.2012
  • Geändert am:
    03.03.2020