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Weit gespannte Lager- und Logistikhallen mit Brettschichtholztragwerken

Wer eine Halle bauen will, muss sich über vieles Gedanken machen: Welche Lage, welche Größe, welche Anforderungen hat das Hallenprojekt? Eine der grundlegenden Fragen ist, welches Material für das Tragwerk der Halle verwendet werden soll. Sind Stahl, Stahlbeton oder Brettschichtholz die richtige Wahl? Der Trend geht dahin, dass sich Holztragwerke im Industrie- und Gewerbebau immer mehr durchsetzen, insbesondere beim Bau von Lager- und Logistikhallen. Dies hat seine guten Gründe. Ein Hallenbau mit Brettschichtholz überzeugt sowohl im Preis-Leistungs-Verhältnis als auch in Bezug auf Brandschutz und Ökologie.

Je nach Anforderungen und Gegebenheiten der Hallentragwerke sind mit Brettschichtholz wirtschaftlichere Ergebnisse als bei herkömmlichen Stahl- oder Betonhallen möglich. Dies lässt sich dadurch erklären, dass man bei den Fundamentkosten deutlich einsparen kann. Mit sogenannten Abfangträgern im Innenbereich sind insgesamt weniger Stützen notwenig. Gleichzeitig wiegen Holzstützen deutlich weniger als Stahl- oder Stahlbetonstützen. Diese Einsparungen bei Anzahl und Gewicht führt zu kleineren Fundamenten – und somit zu weniger Kosten.

Ein weiterer Grund für die Wirtschaftlichkeit des Holzhallenbaus ist der Brandschutz. Bei einem Stahlbau, an den die Brandschutzanforderung F30 gestellt wird, müssen sämtliche Stahlquerschnitte teuer beschichtet werden. Beim Holzbau hingegen sind keine chemischen Holzschutzmittel oder Anstriche nötig, denn die Querschnitte erfüllen von Natur aus die Anforderung F30. Und nach Fertigstellung des Baus ist eine günstigere Feuerversicherungsprämie möglich. "Für mich war es das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden", bestätigt Friedrich Schumann, Geschäftsführer der Friedrich Schumann Bau GmbH. Er entschied sich bei seiner kürzlich gebauten Hallenerweiterung wiederholt für ein Holztragwerk und hatte zuvor schon Erfahrungen mit Stahlhallen gesammelt.

Es gibt weitere Vorteile von Tragwerkslösungen aus Brettschichtholz. Da sämtliche Holzbauteile im Werk produziert und fertig abgebunden werden, erfolgt eine leichte und schnelle Montage auf der Baustelle. Letztlich ist der ökologische Aspekt nicht zu vernachlässigen: Das Holz ist CO2-Speicher, das bedeutet weniger CO2-Ausstoß und somit eine bessere Umweltverträglichkeit. Die Lebenserwartung einer Holzhalle steht dem Stahl- oder Betonbau in nichts nach.

Die Spannweite der einzelnen Hallenschiffe kann bis zu 45 m betragen. Die Hallenlänge kann unbegrenzt fortgesetzt werden. Normalerweise bewegt sich der Achsabstand zwischen 5 und 7 m. Die Auflagerhöhe bzw. lichte Höhe kann je nach Anforderung der Lagerung schwanken, je nach dem, was für Lagerregale eingebaut werden. Früher waren dem Holzbau schon eher Grenzen gesetzt, da es technisch nicht möglich war, so lange Binder herzustellen. Deswegen hat die Fa. Schaffitzel im letzten Jahr in eine hochmoderne Produktionsanlage für Brettschichtholz investiert. Neben zahlreichen innovativen Details findet sich im Herzen der Anlage ein einzigartiger Roboter, der die verschiedenen Holzqualitäten und Festigkeiten je nach Auftrag beliebig kombinieren kann. Nicht umsonst wurde das Unternehmen von der Redaktion des Fachmagazins HOLZKURIER zur "Holzindustrie des Jahres 2014" gekürt – eine hervorragende Voraussetzung für Hallen, die in wirtschaftlicher, ökologischer und funktionaler Hinsicht überzeugen.

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    7067
  • Veröffentlicht am:
    30.01.2014
  • Geändert am:
    06.12.2019